
Es gibt Tage, da reicht ein Espresso nicht. Da braucht es Abenteuer. Richtiges, dreckiges, mit Matsch an den Stiefeln und Wind in den Haaren. Während Phil also mit seinem Van bereits in Fusina parkt und morgens gemütlich das Schiff nach Venedig nimmt – stilecht übers Wasser statt auf holprigem Kopfsteinpflaster –, blieb mir nur eines: Träumen. Vom Outback. Von Trails, auf denen Navi-Geräte verzweifeln. Von Nächten unter den Sternen und Müsli, das morgens auf dem Gaskocher tanzt.
Und genau in diesem Tagtraum rollt er plötzlich heran: der Bean Pod von Bean Trailer – ein Gefährt, das aussieht wie ein geschrumpfter Mad Max-Tanker, aber innen mehr Ordnung hat als Omas Tupper-Schrank. Ein Micro-Camper, der nicht schlafen, sondern schleppen will. Und zwar alles, was dein Outdoor-Herz begehrt.
Schlank, stark, kompromisslos praktisch
Der Bean Pod ist nicht zum Kuscheln da. Wer hier romantische Nächte mit Bettfläschchen sucht, wird enttäuscht. Hier wird Gear geschlafen, nicht der Mensch. Der wohnt – ganz Rooftop-Glamping-like – oben im Zelt. Unten residieren Bikes, Boards, Bratpfannen und Benzinkanister.
Die gesamte Konstruktion schreit förmlich: „Ich fahr da lang, wo andere umdrehen!“ Aluminium statt Fiberglas, dicke All-Terrain-Reifen und eine Luftfederung, bei der sogar ein Kamel neidisch wird. Überhängende Regenrinnen sorgen dafür, dass auch bei Monsun alles trocken bleibt – zumindest innen.


Ordnung ist das halbe Abenteuer
Während andere Micro-Camper dir einfach nur eine Matratze auf Rädern bieten, baut Bean eine rollende Kommandozentrale:
- Zwei seitliche Zugänge mit cleverem Stauraum
- Regale, Riemen, Halterungen für alles, was man beim „Ich-bin-dann-mal-weg“-Leben braucht
- Eine modulare Küche mit Iceco-Kühlschrank, Dometic-Wasseranlage, Spüle und einem Zwei-Flammen-Gaskocher, den man auch mal mit zum Flussufer nehmen kann – schließlich schmeckt Forelle am besten frisch gefangen und direkt flambiert.
Hinten klappt ein großzügiges Arbeitsdeck aus – perfekt für den täglichen Festival der Campingküche oder einfach nur zum Werkzeug sortieren und Kartoffeln schälen. Und weil Bean an wirklich alles gedacht hat, gibt’s sogar Strom via Goal Zero Power Station. Luxus? Nein. Überlebenskunst auf amerikanisch.
Mehr Dach als ein Tiny House
Der Clou ist aber das Dach. Wer hier nur an zwei schnöde Querträger denkt, kennt den Bean Pod nicht. Ob Kayak, SUP, Snowboard oder das halbe Wohnzimmer – hier oben ist Platz für alles. Und: natürlich auch fürs Zelt. Entweder direkt von Bean oder vom Lieblingshersteller deiner Wahl. Das Rack ist universell, robust und – ja, ich sag’s: irgendwie sexy.
Dazu gibt’s Licht für die Nacht, MOLLE-Panels für die Werkzeugsammlung und – für alle, die sich zwischen Lagerfeuer und Laktoseintoleranz doch mal nach Zivilisation sehnen – eine Dusche mit Warmwasser. Kein Witz. Dank Geyser-System und 76-Liter-Frischwassertank kannst du morgens duschen wie im Boutique-Hotel. Nur eben mit Blick auf den Canyon.
Zwischen Wüstentrail und Wildnisbuffet
Ob du nun ein Biker bist, ein Paddler, ein Kletter-Max oder einfach nur jemand, der keine Lust mehr auf müffelnde Isomatten hat – der Bean Pod ist mehr als nur ein Anhänger. Er ist ein Versprechen: auf Abenteuer, auf Flexibilität, auf Wochenenden, bei denen du dich nicht zwischen Fahrrad oder Surfbrett entscheiden musst. Du nimmst einfach beides mit. Und die Küche gleich dazu.
Mit einem Einstiegspreis von rund 20.000 Dollar ist er sicher kein Schnäppchen, aber hey – gute Abenteuer waren noch nie billig. Und schlechte Kompromisse kosten am Ende nur Nerven und gute Laune.
🌟🌟🌟🌟½ – 4,5 von 5 Sternen
Weil man mit einem Bean Pod kein Ziel braucht – nur eine Richtung: raus.
Und denk immer dran, du wildes Outdoorwesen:
Das Leben ist zu kurz für schlechtes Marketing. Und für Camping ohne Kocher sowieso.
Quelle: https://beantrailer.com/bean-pod-off-road-gear-hauler/