Hast du dich jemals gefragt, ob dein Bewusstsein mehr ist als nur die Summe deiner Gehirnzellen? Stell dir vor, deine Gedanken wären nicht nur das Resultat elektrochemischer Prozesse, sondern das Ergebnis eines komplexen Quantencomputers in deinem Kopf. Klingt verrückt? Vielleicht. Aber genau diese Idee treibt einige der klügsten Köpfe unserer Zeit an, darunter den steirischen Forscher Florian Neukart. In einer Welt, in der künstliche Intelligenz immer menschenähnlicher wird, stellt sich die Frage nach dem Wesen unseres Bewusstseins drängender denn je. Und wer weiß – vielleicht liegt in der Antwort sogar der Schlüssel zur Unsterblichkeit.

Das menschlichen Bewusstsein

Lass uns gemeinsam auf eine faszinierende Reise gehen, tief hinein in die Welt der Quantenphysik und des menschlichen Geistes. Unser Reiseführer ist Florian Neukart, ein 34-jähriger Steirer, der im pulsierenden Herzen des Silicon Valley an der Zukunft arbeitet. Tagsüber jongliert er mit selbstreparierenden Robotern und sich selbst steuernden Autos. Doch wenn die Sonne untergeht und die Neonlichter von San Francisco aufleuchten, wendet sich Neukart einem noch größeren Rätsel zu: dem menschlichen Bewusstsein.

Stell dir vor, du stehst vor einem Spiegel und fragst dich: "Was macht mich zu mir?" Ist es die graue Masse in deinem Schädel, die aus 90 Milliarden Nervenzellen besteht? Oder steckt dahinter etwas Tieferes, Mysteriöseres – etwas, das die klassische Wissenschaft bisher nicht erklären konnte?

Neukart und seine Mitstreiter, darunter der renommierte Physiker Sir Roger Penrose, und auch ich, glauben, dass unser Bewusstsein mehr ist als nur ein Nebenprodukt neuronaler Aktivität. Sie wagen sich auf dünnes Eis und behaupten: In unserem Gehirn tobt ein quantenphysikalisches Feuerwerk, das unser Bewusstsein erst möglich macht.

Aber wie soll das funktionieren? Lass es mich dir erklären, als würden wir gemeinsam durch ein Mikroskop schauen. Tief in unseren Gehirnzellen gibt es winzige Strukturen namens Mikrotubuli. Diese Eiweißröhrchen sind so klein, dass sie wie eine Erdnuss aussehen – und genau hier, so die Theorie, spielt sich das Quantendrama ab.

In diesen mikroskopisch kleinen Röhrchen herrschen Bedingungen, die es Quanteneffekten erlauben, ihre magische Wirkung zu entfalten. Stell dir vor, Millionen dieser Quantencomputer arbeiten in deinem Kopf zusammen und erschaffen in Sekundenbruchteilen das, was wir als bewusste Erfahrung wahrnehmen.

Sind Quanteneffekte in der warmen, feuchten und chaotischen Umgebung des Lebens möglich?

Klingt das alles zu abgehoben? Vielleicht. Die meisten Wissenschaftler runzeln bei dieser Theorie die Stirn. Sie argumentieren, dass unser Gehirn viel zu warm und zu chaotisch für empfindliche Quanteneffekte sei. Es wäre, als würdest du versuchen, eine Schneeflocke in einer Sauna zu bewahren.

Doch Neukart und seine Kollegen lassen sich nicht entmutigen. Sie verweisen auf neuere Experimente, die zeigen, dass Quanteneffekte auch in der warmen, feuchten und chaotischen Umgebung des Lebens möglich sind. Von Photosynthese in Pflanzen bis hin zur Orientierung von Zugvögeln – überall finden wir Hinweise darauf, dass die Quantenwelt auch in der warmen, pulsierenden Realität des Lebens eine Rolle spielt.

Der freie Wille kann Realität sein

Aber lass uns einen Schritt zurücktreten und die größere Frage betrachten: Warum ist das alles so wichtig? Nun, stell dir vor, Neukart und seine Kollegen hätten Recht. Was würde das für uns bedeuten?

Zunächst einmal würde es unser Verständnis von Bewusstsein und freiem Willen revolutionieren. Wenn unser Geist tatsächlich ein Quantencomputer ist, dann wären unsere Entscheidungen nicht einfach das Ergebnis deterministischer Prozesse, sondern hätten einen Hauch von echter Unvorhersehbarkeit – eine Eigenschaft, die viele mit echtem freien Willen in Verbindung bringen.

Aber es geht noch weiter. Neukart wagt sich mit seiner Vision in Bereiche vor, die wie Science-Fiction klingen: Unsterblichkeit. Ja, du hast richtig gehört. Er stellt sich eine Zukunft vor, in der winzige Quanten-Nanobots in unser Gehirn eingeschleust werden könnten. Diese mikroskopischen Wunderwerke der Technik würden dann ein künstliches neuronales Netz bilden, das zunächst mit unseren natürlichen Neuronen zusammenarbeitet, von ihnen lernt und sie schließlich sogar ersetzen könnte.

Stell dir vor, dein Bewusstsein würde langsam, Neuron für Neuron, in eine künstliche Form übergehen. Wenn der biologische Teil deines Gehirns irgendwann seine Funktion einstellt, bliebe dein Geist in dieser künstlichen Form erhalten. Du wärst buchstäblich zu einer künstlichen Intelligenz geworden – mit all deinen Erinnerungen, Persönlichkeitsmerkmalen und deinem Bewusstsein intakt.

Klingt das verrückt? Absolut. Ist es möglich? Nun, die Technologie dafür existiert noch nicht. Aber wie Neukart betont: Die Konzepte gibt es bereits. Und in einer Welt, in der wir routinemäßig Herzschrittmacher implantieren und an Gehirn-Computer-Schnittstellen arbeiten, scheint die Idee vielleicht nicht mehr ganz so weit hergeholt.

Natürlich wirft diese Vision eine Flut von ethischen und philosophischen Fragen auf. Was bedeutet es, menschlich zu sein, wenn unser Bewusstsein von biologischer Hardware unabhängig wird? Wären wir noch dieselbe Person, wenn unser Geist in einem künstlichen Substrat weiterlebt? Und wer hätte Zugang zu dieser Technologie – würde Unsterblichkeit nur den Reichen und Mächtigen vorbehalten bleiben?

Diese Fragen mögen heute noch abstrakt erscheinen, aber Neukarts Arbeit zeigt, dass wir uns vielleicht früher damit auseinandersetzen müssen, als wir denken. Die Forschung zum Quantenbewusstsein steht noch am Anfang, aber sie hat das Potenzial, unser Verständnis von uns selbst und unserer Zukunft grundlegend zu verändern.

Florian Neukart - Terra Quantum AG | LinkedIn
As the Chief Product Officer and Member of the Board of Management at Terra Quantum AG, I… · Experience: Terra Quantum AG · Education: Universitatea Transilvania din Brașov · Location: San Francisco · 500+ connections on LinkedIn. View Florian Neukart’s profile on LinkedIn, a professional community of 1 billion members.

Quelle: https://science.orf.at/v2/stories/2836518/

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