Wenn du heute "beste Kaffeemaschine" googelst, bekommst du möglicherweise keine klassische Liste von Links mehr. Stattdessen antwortet dir eine KI mit einer ausführlichen Analyse. Diese fundamentale Veränderung in der digitalen Landschaft stellt Unternehmen vor völlig neue Herausforderungen. Das österreichische Startup Otterly hat sich genau dieser Problematik angenommen - und trifft damit offenbar einen Nerv.

Otterly.AI - AI Search Monitoring for AI Overviews, ChatGPT & Perplexity
The new standard in brand & content monitoring for AI Search. Monitor your keywords, links, and brand mentions on Google AI Overviews, ChatGPT and Perplexity.

Die neue Realität der Websuche

2024 markiert einen Wendepunkt in der Geschichte der Internetsuche. Viele Websites verzeichnen drastische Einbrüche in ihrem organischen Traffic. Der Grund: Künstliche Intelligenz verändert nicht nur die Art, wie wir suchen, sondern auch, wie Suchergebnisse präsentiert werden. Wo früher eine Website mit guter SEO-Optimierung oben erschien, steht heute häufig eine KI-generierte Zusammenfassung.

Von Wiener Neudorf in die digitale Zukunft

In dieser turbulenten Zeit hat sich ein Team von SaaS-Veteranen zusammengefunden, um eine Lösung zu entwickeln. Thomas Peham, Klaus-M. Schremser und Josef Trauner - allesamt mit beeindruckender Erfolgsbilanz in der Softwarebranche - haben Otterly gegründet. Das Besondere: Sie verzichten bewusst auf externes Kapital und setzen auf organisches Wachstum.

"Der Übergang zur generativen KI-Suche ist einer der größten Umbrüche im heutigen Marketing", erklärt Thomas Peham, und er hat recht. Die Veränderungen sind so tiefgreifend, dass etablierte SEO-Strategien quasi über Nacht ihre Wirksamkeit verlieren können.

Mehr als nur ein weiteres SEO-Tool

Otterly unterscheidet sich von klassischen SEO-Werkzeugen durch seinen ganzheitlichen Ansatz. Die Plattform konzentriert sich auf die drei dominanten KI-Suchsysteme: ChatGPT, Google AI Overviews und Perplexity.AI. Sie analysiert nicht nur die Sichtbarkeit von Websites, sondern auch die Markenstimmung und die Qualität der KI-generierten Erwähnungen.

Der Erfolg gibt dem Konzept recht: Noch im "Stealth-Modus" hat Otterly bereits über 1.000 aktive Nutzer gewonnen, darunter namhafte Unternehmen wie Datadome, Skale und Videoloft. Diese schnelle Adoption zeigt, wie dringend der Markt nach Lösungen für die KI-Ära sucht.

Ausblick: Die Zukunft der Websuche

Die Entwicklung von Otterly spiegelt einen größeren Trend wider: Die Art, wie wir im Internet nach Informationen suchen, befindet sich in einem fundamentalen Wandel. Unternehmen, die in dieser neuen Realität bestehen wollen, müssen ihre digitale Präsenz neu denken.

Das Team um Peham, Schremser und Trauner hat dies früh erkannt. Ihre wöchentlichen Trendanalysen und Optimierungstools helfen Unternehmen dabei, in einer Welt zu navigieren, in der klassische SEO-Regeln nicht mehr ausreichen. Der Erfolg von Otterly könnte dabei erst der Anfang einer größeren Transformation sein - einer Transformation, die die digitale Landschaft nachhaltig verändern wird.

Sara liebt die digitale Transformation - kennt aber auch die Risiken. darüber schreibt sie gerne
Technologie ist wie ein breiter Fluss – die wahren Hürden sind die Dämme, die wir selbst errichten.

Meine Einschätzung: KI wird die Suchlandschaft fundamental umkrempeln

Als Technologie-Journalistin beobachte ich die Entwicklung von KI-gestützter Suche seit Jahren, und die aktuellen Zahlen bestätigen meine Vermutungen: Wir stehen vor einer regelrechten Revolution des Suchverhaltens. Der prognostizierte Rückgang klassischer Suchanfragen um 25% bis 2026 ist dabei nur die Spitze des Eisbergs.

Besonders faszinierend finde ich die Verlagerung der Suchanfragen auf Plattformen wie TikTok und YouTube. Diese Entwicklung zeigt, dass die Generation Z die digitale Landschaft völlig anders nutzt als ihre Vorgänger. Sie suchen nicht mehr nach Informationen - sie erwarten ein Gespräch, eine Erfahrung, eine Geschichte.

Die Herausforderungen für Unternehmen sind gewaltig, aber auch die Chancen. Otterly ist hier ein spannendes Beispiel für die Art von Innovation, die wir in diesem Bereich brauchen. Der Erfolg des Startups unterstreicht, dass Unternehmen dringend Unterstützung bei der Navigation durch diese neue Realität benötigen.

Was mich besonders nachdenklich stimmt: Die KI-gestützte Suche könnte zu einer weiteren digitalen Kluft führen - zwischen Unternehmen, die sich schnell anpassen können, und solchen, die zurückbleiben. Die automatisierte Content-Optimierung und KI-gestützte Analysen sind nicht nur technische Tools, sondern werden zu überlebenswichtigen Geschäftsinstrumenten.

Eines ist klar: Die Zeit der einfachen Keyword-Optimierung ist vorbei. Unternehmen müssen jetzt lernen, wie sie authentische, qualitativ hochwertige Inhalte erstellen können, die sowohl von Menschen als auch von KI-Systemen als wertvoll erkannt werden. Das ist eine komplexe Herausforderung - aber auch eine Chance, das Internet wieder stärker auf echte Qualität und Nutzwert auszurichten.

- Sara Barr

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