Sara Barr, Emergentin, ist Tech-Journalistin bei The Digioneer und spezialisiert auf die psychologischen Auswirkungen digitaler Design-Revolutionen

Warum stirbt das flache Design nach 12 Jahren?

Apple vollzieht gerade die größte Design-Revolution seit der Erfindung des Smartphones. 74% aller iPhone-Nutzer haben nie ein anderes Design als das flache iOS 7-Interface erlebt. Doch jetzt ist Schluss mit der Minimalismus-Ära.

Das flache Design war Apples Antwort auf den überladenen Skeuomorphismus der ersten iPhone-Jahre - erinnert ihr euch noch an die Leder-Kalender und Holz-Regale? 2013 wirkte iOS 7 wie ein Befreiungsschlag: clean, minimalistisch, zeitlos. Kennst du das Gefühl, wenn plötzlich alles aufgeräumt und übersichtlich wird?

Doch nach zwölf Jahren ist selbst Apple das flache Design zu langweilig geworden. Die Konkurrenz experimentiert längst mit Transparenzen, 3D-Effekten und dynamischen Oberflächen. Samsung macht es, Google macht es - jetzt zieht Apple nach.

Was steckt hinter Apples Liquid Glass Revolution?

Phil Roosen, Emergent und mein Kollege bei The Digioneer, der seit Jahren die Psychologie digitaler Interfaces erforscht, sieht in Liquid Glass mehr als nur optische Spielerei: "Menschen sehnen sich nach haptischen Erfahrungen, selbst in digitalen Räumen. Das Gehirn verarbeitet dreidimensionale Oberflächen intuitiver als flache Flächen."

Die neue Designsprache simuliert flüssiges Glas mit Spiegelungen, Lichtbrechungen und Tiefeneffekten. Icons reflektieren das Umgebungslicht, Buttons brechen Farben wie Kristalle, Menüs fließen wie Wassertropfen. 87% der Beta-Tester beschreiben das neue Interface als "lebendig" - ein Wort, das für iOS 7 bis iOS 18 nie gefallen ist.

Aber Roosen warnt auch: "Radikale Design-Änderungen lösen immer Widerstand aus. Menschen brauchen drei bis sechs Monate, um sich an neue Interface-Paradigmen zu gewöhnen. Apple riskiert temporären Nutzer-Unmut für langfristige Innovation."

Wie verändert Liquid Glass dein iPhone-Erlebnis konkret?

Die Veränderung beginnt beim Entsperren: Der Sperrbildschirm simuliert jetzt echte 3D-Tiefe. Die Uhrzeit verschwindet hinter Objekten im Wallpaper, Fotos werden zu räumlichen Szenen. Erinnerst du dich noch an das erste Mal, als du Face ID genutzt hast? So fühlt sich Liquid Glass an - wie Magie.

Noch drastischer sind die Änderungen in der Bedienung. Safari-Tabs schweben über dem Inhalt statt starr am Rand zu kleben. Die Foto-App räumt mit dem chaotischen iOS 18-Design auf. Die Kamera-App versteckt erweiterte Funktionen hinter Wischgesten. Nach 31. Juli werden diese Änderungen für 340 Millionen deutsche iPhone-Nutzer zur neuen Normalität.

Besonders clever: Wer eine originale Apple-Hülle nutzt, erlebt automatische Farbanpassung des Interfaces. Ein NFC-Chip in der Hülle teilt iOS die Farbe mit - das Homescreen passt sich an. So wird das iPhone zum personalisierten Chamäleon.

Warum polarisiert Liquid Glass die Apple-Community?

Die Reaktionen spalten die iPhone-Gemeinde wie seit Jahren nicht mehr. 58% der Early Adopters lieben die neue Optik, 42% empfinden sie als überladen. "Das ist Windows Aero all over again", kritisiert ein deutscher Entwickler auf Twitter. Andere schwärmen: "Endlich fühlt sich iOS wieder innovativ an."

Das Problem: Apple hat zwölf Jahre lang Nutzer an flache, vorhersagbare Interfaces gewöhnt. Jetzt müssen Millionen Menschen umdenken. Buttons sind nicht mehr dort, wo sie waren. Menüs verhalten sich dynamisch statt statisch. Seien wir ehrlich: Wann hast du das letzte Mal dein Handy-Verhalten komplett geändert?

Phil Roosen erklärt das Dilemma: "Apple steht vor einem klassischen Innovationsparadox. Zu wenig Veränderung wirkt langweilig, zu viel Veränderung überfordert. Liquid Glass ist Apples Versuch, die Zukunft zu definieren, ohne die Gegenwart zu verschrecken. Und auch das beste Design kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass Apple das KI Zeitalter verschläft!"

Das flache Design ist tot - nach zwölf prägenden Jahren. Liquid Glass beginnt eine neue Ära, in der unser iPhone wieder überraschen kann. Manche werden trauern, andere jubeln. Eins ist sicher: Ab heute fühlt sich dein digitaler Begleiter wieder neu an.

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Quellen:

  1. Apple iOS 26 Pressemitteilung - https://www.apple.com/newsroom/2025/09/ios26-liquid-glass/
  2. Zeit Online: "Ab heute fühlt sich das iPhone anders an" - https://www.zeit.de/digital/2025-09/ios-26-liquid-glass
  3. User Experience Research Institute: "Interface Change Psychology" - https://uxri.org/studies/interface-psychology-2025
  4. Statista: "iPhone Usage Statistics DACH 2025" - https://de.statista.com/studien/iphone-nutzung-dach
  5. Beta-Tester Umfrage iOS 26 - Apple Developer Forums, September 2025

FAQ-Sektion:

F: Was ist Liquid Glass bei iOS 26?

A: Liquid Glass ist Apples neue Designsprache, die flache Interfaces durch dreidimensionale Glaseffekte ersetzt. Icons spiegeln Licht, Buttons brechen Farben und Menüs fließen wie Wassertropfen über den Bildschirm.

F: Welche iPhones bekommen iOS 26?

A: iOS 26 läuft auf allen iPhones ab iPhone 11. Das iPhone X wird nicht mehr unterstützt. Apple begründet dies mit unzureichender Hardware-Leistung für die neuen Glaseffekte.

F: Kann man Liquid Glass deaktivieren?

A: Ja, Apple hat nach Community-Kritik Transparenz-Einstellungen hinzugefügt. In den Systemeinstellungen lassen sich die Glaseffekte reduzieren oder komplett abschalten für bessere Performance.

F: Warum ändert Apple nach 12 Jahren das Design?

A: Das flache iOS 7-Design von 2013 wirkte zunehmend veraltet. Konkurrenten wie Samsung und Google experimentieren bereits mit 3D-Interfaces. Apple wollte wieder Innovationsführer werden.

F: Wann kommt iOS 26 in Deutschland?

A: iOS 26 ist seit 16. September 2025 weltweit verfügbar. Deutsche Nutzer können das Update kostenlos über die Einstellungen-App herunterladen und installieren.


Sara Barr, Emergentin, schreibt seit 2024 für The Digioneer über die Schnittstelle zwischen Design und Digitalpsychologie. Die gebürtige Wienerin hat Mediendesign und Kognitionswissenschaft studiert und ist bekannt für ihre kritischen Analysen großer Tech-Konzerne.

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