Kurze Influencer Marketing Einführung
Es ist keine Neuigkeit: Influencer Marketing hat ein bisschen von seinem alten Glanz verloren. Einerseits, weil der Neuheitseffekt verflogen ist. Andererseits, weil die Einstellung der Konsumenten:innen sich verschoben hat. Eine Analyse von M-Science belegt: Das Vertrauen in Influencer:innen schwindet.
Aber aufgepasst: Trotzdem sehen etwa 50% der Studienteilnehmer:innen in Influencer-Werbung eine gute Gelegenheit, innovative Produkte zu entdecken. Es gibt also immer noch eine beachtliche Chance, bei deiner Zielgruppe anzukommen. Du musst nur wissen, wie du es anpackst.
ist die Planung, Steuerung und Kontrolle des gezielten Einsatzes von Social-Media-Meinungsführern und Multiplikatoren, um durch deren Empfehlungen die Wertigkeit von Markenbotschaften zu steigern und das Kaufverhalten der Zielgruppe positiv zu beeinflussen.
Die Must-haves im Influencer Marketing
Der Ansatz für erfolgreiche Influencer-Aktionen hat sich gewandelt. Es ist nicht nur die Plattform, auch die Verbrauchererwartungen haben sich verändert. Deshalb ist es unerlässlich, einige Kern-Trends im Auge zu behalten, wenn du im Influencer Marketing punkten willst.
Bewegtbilder und Podcasts sind im Kommen
Im Social-Media-Bereich zeichnet sich ein Wandel hin zu Videos ab. Ebenso steigt die Bedeutung von Audioformaten.
Die Produktion beider ist ziemlich unkompliziert und kostengünstig. Vor allem authentische Inhalte können einfach mit einem Smartphone erstellt werden – ein Hoch auf TikTok! Liveübertragungen eröffnen spezielle Chancen für direkte Interaktion zwischen Influencer:in und Anhänger:innen, sei es bei Kochsendungen, Gesprächen oder beim Zocken.
Langzeitpartnerschaften sind der Hit
Das ständige Hin und Her ist passé. Dauerhafte Kooperationen zahlen sich sowohl für Brands als auch für Influencer:innen aus.
Laut der M-Science-Umfrage legt eine Mehrheit Wert darauf, dass Influencer:innen "konstant und authentisch" bleiben. Die ständige Promotion verschiedener Brands wirkt nicht authentisch, besonders bei Produkten, die man nicht jeden Tag wechselt. Der Eindruck entsteht, es geht "nur um Kohle".
In diesem Kontext schätzen es viele Follower, wenn Influencer:innen auch zu gesellschaftsrelevanten Themen Stellung beziehen.
Nützliche Insights und Erzählkunst statt bloßer Produktshow
Ein Foto am Strand mit gut platziertem Sonnenschutz im Bild und ein paar Emoji-gespickten Ferienwünschen? Sicher, machbar. Aber die Chancen, damit wirklich Verkäufe anzukurbeln, sind eher mager.
Es bringt mehr, wenn Influencer:innen nützliche Ratschläge verteilen, Anleitungen geben und ihre eigenen Erfahrungen teilen. Das Einbauen von Produkten in eine Story ist ebenfalls sinnvoll. Auf YouTube sehr populär sind die "Ein Tag im Leben"-Vlogs. Da nehmen Influencer:innen ihre Zuseher:innen mit auf eine Reise durch ihren Alltag oder Teile davon. Das zentrale Mantra für eine wirkungsvolle Influencer-Marketing-Strategie: Erzeuge Erlebnisse, keine Werbespots.
Frische interaktive Ansätze
Immer wieder kommen von den Social-Media-Plattformen neue Formate, die auch im Influencer Marketing ganz neue Wege gehen lassen. Zum Beispiel kombiniert Googles AR Beauty-Anzeigenformat Augmented Reality und Influencer-Werbung. User:innen können die in einem Influencer-Video präsentierte Kosmetik virtuell über die Frontkamera ihres Handys testen.
So entdeckst du die passende Person
Das Herzstück jeder gelungenen Influencer-Aktion ist natürlich der oder die geeignete Influencer:in. Doch wie stößt man auf genau diese Person?
Hier sind einige Ratschläge für dich.
Nano, Mikro, Makro – unterschiedliche Influencer-Kategorien
Es gibt verschiedene Typen von Influencern, basierend vor allem auf der Reichweite ihrer Community:
Makro-Influencer: Von Makro-Influencern ist die Rede, wenn jemand über 100.000 Anhänger hat. Es könnten traditionelle Berühmtheiten wie Sportstars oder Musiker sein, aber das muss nicht sein. Manchmal bauen Personen einfach durch ihre Social-Media-Präsenz und Markenbotschafter-Tätigkeiten eine große Anhängerschaft auf.
Mikro-Influencer: Bei einer Community von 5.000 bis 100.000 Followern sprechen wir von Mikro-Influencern.
Nano-Influencer: Sogar mit weniger als 5.000 Anhängern kann man ein Influencer sein. Hier spricht man dann von Nano-Influencern. Falls du noch neu im Influencer Marketing bist, denkst du vielleicht: „Je mehr Reichweite, desto besser.“ Immerhin erreichst du durch Makro-Influencer die größte Menschenmenge, oder?
Falls du bisher nur wenig Kontakt mit Influencer-Marketing hattest, magst du denken: "Je mehr Reichweite, umso besser", da du mit Makro-Influencern die maximale Anzahl an Leuten erreichst, richtig?
Tatsächlich tendiert der Trend eher zu Mikro- und Nano-Influencern, und das aus guten Gründen:
Makro-Influencer können ziemlich teuer sein und weisen oftmals eine geringere Interaktionsrate auf, da sie zu ihren Followern eine gewisse Distanz halten. Bei Berühmtheiten besteht zudem die Gefahr, dass sie inhaltlich wenig Bezug zu deinen Produkten haben und eher als Werbefiguren denn als Experten wahrgenommen werden.
Im Gegensatz dazu stehen Mikro- und Nano-Influencer, die in der Regel eine engere Bindung zu ihrer Community pflegen. Oft sind sie auf ein bestimmtes Fachgebiet fokussiert, was ihre Authentizität und damit auch ihren Erfolg im Influencer-Marketing steigert.
Selbst Großunternehmen mit hohen Budgets setzen deshalb zunehmend auf "kleinere" Influencer oder eine Kombination aus Makro-, Mikro- und Nano-Influencern.
Die optimalen Social-Media-Plattformen für deine Influencer-Marketing-Strategie
Die traditionellen Anlaufstellen für Influencer-Marketing sind YouTube und Instagram. Aber auch TikTok und Twitch kommen ins Spiel, besonders wenn deine Zielgruppe eher jung ist.
Das bringt uns zum Kernpunkt: Bei der Wahl des Kanals ist es entscheidend, dass dieser genau deine Zielgruppe anspricht. Selbst der erfolgreichste TikTok-Influencer bringt dir nichts, wenn deine Kunden hauptsächlich im Alter von 50+ sind.
Strategien für die Influencer-Suche
Es gibt mehrere Herangehensweisen, um den passenden Influencer zu finden:
+ Du recherchierst selbständig, zum Beispiel durch den Einsatz von Monitoring-Tools und der Suche nach relevanten Hashtags.
+ Du verwendest spezielle Influencer-Marketing-Plattformen.
Beide Ansätze haben ihre Erfolgsbeispiele. Allerdings gelangst du meist schneller und einfacher durch die Nutzung einer Plattform zum Ziel.
Solche Plattformen bieten oft Zugriff auf umfangreiche Datenbanken mit Hunderttausenden von Influencern. Zusätzlich bieten sie verschiedene Filtermöglichkeiten und umfangreiche Informationen zu einzelnen Markenvertretern. So kannst du schnell feststellen, ob ein bestimmter Influencer wirklich zu deiner Marke passt. Einige Plattformen offerieren dir sogar die Möglichkeit, deine gesamte Kampagne von A bis Z dort abzuwickeln.
Eine durchdachte Strategie ist entscheidend für den Erfolg einer Influencer-Marketing-Kampagne. Ich fasse mal zusammen, wie du vorgehen könntest:
Ziele festlegen: Es ist wichtig, klar zu definieren, was du erreichen möchtest. Soll die Markenbekanntheit erhöht werden? Geht es um mehr Interaktionen oder soll der Umsatz gesteigert werden? Diese Fragen beeinflussen sowohl die Auswahl des Influencers als auch die Art des Contents.
Erfolgsfaktoren bestimmen: Bevor die Kampagne startet, solltest du wissen, welche Kennzahlen du im Blick behalten willst. Das könnten zum Beispiel Click-Through-Raten, Engagement-Raten oder auch Umsatzzahlen sein.
Zielgruppe definieren: Wer ist deine Zielgruppe und wo ist sie vorwiegend aktiv? Sind es eher junge Leute, die du über TikTok erreichst, oder eine ältere Generation, die auf Facebook oder Instagram unterwegs ist?
Budget klären: Ein Budgetrahmen muss vorher festgelegt werden. Das beeinflusst nicht nur, welche Influencer für dich infrage kommen, sondern auch, welche Aktionen du überhaupt durchführen kannst.
Influencer auswählen: Bei der Wahl des Influencers ist nicht nur die Reichweite wichtig, sondern auch die Glaubwürdigkeit und die Übereinstimmung mit deiner Zielgruppe.
Strategie und Kooperationsform festlegen: Es gibt viele Möglichkeiten der Zusammenarbeit. Man kann dem Influencer freie Hand lassen, klare Vorgaben machen oder gemeinsam Content entwickeln. Hier ist es sinnvoll, ein ausführliches Briefing zu erstellen, in dem alle wichtigen Punkte festgehalten sind.
Bei allen diesen Punkten ist es entscheidend, flexibel zu bleiben und die Strategie bei Bedarf anzupassen. Auch nach dem Start der Kampagne sollte eine ständige Überwachung und gegebenenfalls eine Anpassung der Strategie erfolgen. So stellst du sicher, dass du deine Ziele auch tatsächlich erreichst.
Abonniere den Newsletter
Digitale Klarheit in einer vernetzten Welt
No spam. Unsubscribe anytime. Daily at 10 a.m. in your Inbox.