Ein neuer Stern am Social-Media-Himmel
Social Media spielt eine unverzichtbare Rolle im täglichen Leben, und da hat Bluesky einen beachtlichen Aufstieg hingelegt. Mit über 2 Millionen Nutzern weltweit und einer enthusiastischen Anhängerschaft ist es nicht nur eine Plattform, sondern auch ein Phänomen.
Bluesky, eine Schöpfung, die an die Anfänge des Internets erinnert, bietet ein dezentrales Netzwerk, das den Nutzern die volle Kontrolle über ihre Daten und Privatsphäre verleiht. Dies ist ein Paradigmenwechsel im Vergleich zu den zentralisierten Strukturen traditioneller sozialer Netzwerke.
Eine der bemerkenswertesten Eigenschaften von Bluesky ist das Engagement für Transparenz und Mitbestimmung. Als Open-Source-Projekt ist Bluesky eine wahre Gemeinschaftsleistung, gestützt durch die Kreativität und das Engagement von Entwicklern, Designern und Nutzern weltweit.
Bluesky: Zwischen Wachstum und Herausforderungen
Die Reise von Bluesky war jedoch nicht ohne Herausforderungen. In der Anfangsphase war die Interaktion auf der Plattform hoch, mit einem ungewöhnlich hohen Anteil von aktiven Postern im Vergleich zu Lurkern. Doch mit dem Wachstum kamen auch Herausforderungen in der Inhaltmoderation. Frühe Probleme mit beleidigenden Benutzernamen wurden proaktiv angegangen, und das Team hat seitdem seine Bemühungen um Transparenz und Sicherheit verstärkt.
Mit der zunehmenden Anzahl von Nutzern – von etwa 50.000 Ende April 2023 auf über 3 Millionen im Januar 2024 – hat Bluesky sein Team vergrößert, um die wachsenden Anforderungen zu bewältigen.
Die Philosophie hinter Bluesky
Das Herzstück von Bluesky ist die Vision, soziale Netzwerke zu revolutionieren. Die Nutzer sollen die Eigentümer ihrer Daten sein und diese nach Belieben mitnehmen können. Bluesky strebt danach, eine Welt zu schaffen, in der Entwickler nicht aus den Ökosystemen ausgesperrt werden, die sie mit aufgebaut haben, und in der Schöpfer immer ihre Beziehungen mit ihrem Publikum besitzen.
Bluesky ist als Public Benefit LLC mit Sitz in den Vereinigten Staaten registriert. Das Unternehmen wurde von Jay Graber geleitet, die im August 2021 zur CEO ernannt wurde. Bluesky entstand aus einer Initiative von Twitter im Jahr 2019 und wurde später zu einer unabhängigen Organisation. Die Initiative wurde von Jack Dorsey, dem damaligen CEO von Twitter, und Parag Agrawal, dem späteren CEO von Twitter, geleitet.
Was die Finanzierung betrifft, so erhielt Bluesky anfänglich eine Finanzierung von 13 Millionen Dollar von Twitter, die Teil von Elon Musks Übernahmeangebot im April 2022 war. Im Juli 2023 gab Bluesky bekannt, dass es in einer Seed-Finanzierungsrunde 8 Millionen Dollar aufgebracht hatte. Zu den Investoren gehören Firmen und Personen wie Neo, Ali Partovi von Code.org und Suzanne Xie von Twitter. Die Gelder werden verwendet, um das Team zu erweitern, Betriebskosten zu decken und die Entwicklung des AT-Protokolls, auf dem Bluesky basiert, voranzutreiben.
Zukunftsausblick und Konkurrenz zu X und Threads
Bluesky steht im direkten Wettbewerb mit etablierten Plattformen wie X - Twitter. Während X eine zentralisierte, kommerzielle Plattform ist, hebt sich Bluesky durch seine dezentrale, nutzerzentrierte Struktur ab. Diese Unterschiede in Architektur und Prinzipien könnten entscheidend sein für die Zukunft beider Plattformen.
Die Konkurrenz zwischen Bluesky und Threads, Metas Antwort auf X, ist interessant. Während Bluesky in der Publisher-Community noch nicht so stark vertreten ist, zieht Threads bereits bedeutende Verlage wie CNN, Metro, The Sun und The Guardian an. Europäische Verlage wie Corriere della Sera, La Stampa und Le Figaro sind kürzlich hinzugekommen, nachdem Threads Änderungen vorgenommen hat, um den EU-Datenschutzbestimmungen zu entsprechen.
Allerdings verlassen auch einige Verlage die Plattform Threads, wie Daily Mail, Channel 4 News und das Jewish Chronicle. Große Verlage wie die Financial Times, The Daily Beast, The New York Times, The Washington Post und The Irish Times publizieren sowohl auf Threads als auch auf Bluesky. Die Financial Times ist dabei eine bedeutende Präsenz auf Bluesky geworden.
Es scheint, dass Threads derzeit in Bezug auf Verlagsinhalte mehr Akzeptanz findet als Bluesky, obwohl beide Plattformen für Verlage technische Herausforderungen bieten, wie die Unfähigkeit, Beiträge zu planen.
Abschließend lässt sich sagen, dass Bluesky mehr als nur eine Alternative zu bestehenden sozialen Netzwerken ist. Es ist eine Vision, ein Experiment, das die Art und Weise, wie wir über Online-Interaktionen denken, herausfordert und neu definiert. Ob Bluesky diese Vision langfristig umsetzen kann, bleibt abzuwarten, doch die bisherigen Erfolge und das Engagement der Community sprechen für eine hoffnungsvolle Zukunft.
Unser Artikel vom 8. Mai 2023 zum Thema
Quellen: