Kolumne "Digitale Zwischenräume" - The Digioneer, Donnerstag, 20. November 2025
Der Café Olé - ich bevorzuge Milchschaum statt nur heißer Milch - im tewa am Karmelitermarkt hat diese besondere Qualität, die ich so schätze: Man kann hier stundenlang sitzen, ohne dass jemand ungeduldig wird. Vor mir dampft die große Schale, während auf meinem Tablet eine wissenschaftliche Studie nach der anderen aufpoppt. Jede neue Grafik, jede Kurve, jede Prognose verstärkt das Gefühl in meiner Magengrube, das sich nicht mehr ignorieren lässt.
Die Atlantic Meridional Overturning Circulation – kurz AMOC, zu der auch unser geliebter Golfstrom gehört – steht kurz vor dem Kollaps. Nicht in ferner Zukunft, nicht in einigen Jahrhunderten, sondern möglicherweise noch zu unseren Lebzeiten. Die neueste Studie des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung zeigt, dass der Kipppunkt bereits in den nächsten Jahrzehnten erreicht werden könnte, gefolgt von einem vollständigen Zusammenbruch innerhalb von 50 bis 100 Jahren.
Lies am Ende des Artikels mehr über die Studien.
Als diagnostizierter Sozialphobiker habe ich eine besondere Beziehung zur Angst entwickelt – eine Art professionelle Vertrautheit mit dem Unbehagen. Aber was ich heute beim Lesen dieser Studien empfinde, geht weit darüber hinaus. Es ist nicht die diffuse soziale Angst, die mich normalerweise begleitet. Es ist die kristallklare Erkenntnis, dass das Fundament unserer Zivilisation zu bröckeln beginnt.
Die Mathematik der Katastrophe
Am Nebentisch diskutieren zwei Studenten über ihre Seminararbeiten. Ihre Sorgen kreisen um Abgabetermine und Prüfungsstress – legitime Ängste einer Generation, die noch nicht begriffen hat, dass möglicherweise die Prüfungen, die sie ablegen, in einer Welt stattfinden werden, die sich grundlegend von unserer unterscheidet.
In allen neun Simulationen mit hohen Emissionspfaden zeigen die Klimamodelle einen Kollaps der AMOC; einige Simulationen ergeben ein ähnliches Bild sogar bei mittleren und niedrigen Emissionen. Die Zahlen sind erschreckend präzise in ihrer Unbestimmtheit: Eine dänische Studie prognostiziert mit 95-prozentiger Wahrscheinlichkeit einen Kollaps zwischen 2025 und 2095.
2025 – das ist jetzt. Dieses Jahr. Während ich hier sitze und meinen Espresso trinke, könnte die Weltmaschine bereits ihren Kipppunkt überschreiten. Der Gedanke ist so absurd, dass mein Gehirn sich weigert, ihn vollständig zu verarbeiten. Wie kann man an einem sonnigen Novembertag in einem Wiener Kaffeehaus sitzen und gleichzeitig begreifen, dass das Klimasystem des Planeten gerade seinen Point of No Return erreicht?
Was der Kollaps bedeutet
Die Kellnerin bringt mir ein Glas Wasser, unaufgefordert. "Sie schauen so nachdenklich aus", sagt sie mit einem besorgten Lächeln. Wenn sie wüsste, worüber ich nachdenke, würde sie vermutlich auch so schauen.
Der Kollaps würde stärkere Trockenheit im Sommer sowie extreme Winter in Nordwesteuropa bedeuten, dazu Verschiebungen der tropischen Regenzonen. Die Ironie dabei: Paradoxerweise könnte Europa zeitweise sogar heißere Sommer erleben, weil die Abkühlung im Nordatlantik ein atmosphärisches Zirkulationsmuster begünstigt, das heiße Luft vom Süden nach Europa leitet.
Aber die eigentliche Katastrophe liegt tiefer. Der Ozean ist der größte CO2-Speicher der Erde, und eine schwächere AMOC bedeutet, dass weniger Kohlendioxid von der Meeresoberfläche in die Tiefe transportiert wird – was die globale Erwärmung drastisch beschleunigen würde. Ein Teufelskreis, eine sich selbst verstärkende Rückkopplung, wie sie in mathematischen Modellen so elegant aussieht und in der Realität so verheerend wirkt.
Die wirtschaftlichen Folgekosten bis 2100 könnten mehrere Billionen Euro betragen. Billionen. Eine Zahl so groß, dass sie ihre Bedeutung verliert. Wie viele Café Olé kann man für eine Billion Euro kaufen? Die Frage ist absurd, aber nicht absurder als die Vorstellung, in einer Welt zu leben, in der der Golfstrom versiegt ist.
Die KI rechnet unseren Untergang
Und hier kommt die bittere Ironie ins Spiel: All diese erschreckenden Prognosen stammen aus KI-gestützten Klimamodellen. Die gleiche Technologie, die ich in meinen Kolumnen so kritisch beäuge, die unsere Gesellschaft transformiert und deren Rechenzentren selbst gigantische Mengen an Energie verschlingen – sie ist es, die uns mit mathematischer Präzision unseren möglichen Untergang vorrechnet.
Die Ergebnisse basieren auf erweiterten CMIP6-Simulationen, die bis in die Jahre 2300 bis 2500 fortgeführt werden. Künstliche Intelligenz, die Jahrhunderte in die Zukunft blickt und uns sagt: "So, meine lieben Menschen, hier ist der Fahrplan in die Katastrophe. Bitte einsteigen."
Die Studenten am Nebentisch sind mittlerweile verstummt, ihre Blicke auf ihre Smartphones gerichtet. Ich frage mich, ob sie gerade TikTok-Videos scrollen oder ob sie – wie ich – versuchen zu verstehen, was es bedeutet, in einer Zeit zu leben, in der wir den Zusammenbruch unserer Lebensgrundlagen mit Supercomputern vorhersagen können, aber offenbar nicht in der Lage sind, ihn zu verhindern.
Wer wird das noch erleben?
Der Kipppunkt könnte in den nächsten Jahrzehnten erreicht werden, der eigentliche Kollaps erfolgt dann innerhalb von 50 bis 100 Jahren. Das bedeutet: Ich, 63 Jahre alt, könnte noch den Kipppunkt erleben. Meine Kinder, Mitte dreißig und Mitte zwanzig, werden wahrscheinlich die Anfänge des Kollapses mitbekommen. Ihre Kinder – meine potentiellen Enkelkinder – werden in einer völlig veränderten Welt leben.
Es ist eine seltsame Form der Generationengerechtigkeit: Wir verbrauchen die Zukunft unserer Kinder, während wir ihnen gleichzeitig immer präzisere Vorhersagen darüber geben können, wie genau wir sie ihnen stehlen.
Die wissenschaftliche Unsicherheit
Fairerweise muss ich erwähnen: Die wissenschaftliche Gemeinschaft ist sich nicht vollständig einig über das genaue Timing und Ausmaß eines möglichen Kollapses. Es gibt Kritiker, die bemängeln, dass einige Studien zu vereinfachende Annahmen treffen oder eine zu dünne Datenbasis haben.
Professorin Johanna Baehr von der Universität Hamburg betont: "Wir wissen nicht, ob und wann ein solcher Kollaps kommt, ob in 50, 100 oder 1.000 Jahren". Aber sie fügt auch hinzu: "Die Möglichkeit eines Kollapses lässt sich nun nicht mehr völlig von der Hand weisen."
Als Sozialphobiker kenne ich den Unterschied zwischen irrationalen Ängsten und berechtigten Sorgen. Die Angst vor sozialen Situationen ist oft irrational – statistische Wahrscheinlichkeit spricht meist gegen meine Befürchtungen. Aber hier? In 70 Prozent der Szenarien mit hohen Emissionen bricht die Strömung zusammen, aber auch in 37 Prozent der mittleren und sogar in 25 Prozent der niedrigen Emissionsszenarien. Das sind keine irrationalen Ängste. Das ist Risikoabschätzung.
Was KI leisten kann – und was nicht
Die bittere Wahrheit ist: KI hat uns diese Erkenntnisse gebracht. Ohne die immense Rechenleistung moderner Supercomputer, ohne maschinelles Lernen und komplexe Algorithmen könnten wir nicht mit solcher Präzision in die Zukunft blicken.
KI könnte auch Teil der Lösung sein:
- Optimierung von Emissionsreduktionen in Echtzeit
- Entwicklung klimaneutraler Technologien
- Frühwarnsysteme für Kipppunkte
- Koordination globaler Klimaschutzmaßnahmen
Aber – und das ist das große Aber – KI kann uns nicht die fundamentale Entscheidung abnehmen, ob wir bereit sind, unsere Lebensweise zu ändern. Die Algorithmen können rechnen, modellieren, vorhersagen. Sie können uns zeigen, was passiert, wenn wir so weitermachen wie bisher. Aber sie können uns nicht zwingen, anders zu handeln.
Um einen Kollaps zu verhindern, ist es entscheidend, die Emissionen schnell zu senken. Eine banale Erkenntnis, die wir seit Jahrzehnten kennen. KI hat sie nur präziser formuliert, die Zeitfenster enger definiert, die Szenarien detaillierter ausgearbeitet. Aber geändert hat sich wenig.
Die existenzielle Frage
Der Lärmpegel im tewa hat zugenommen. Es ist Mittagszeit, Menschen strömen herein für ihren schnellen Espresso, ihre kurze Pause von der Arbeit, dem Studium, dem Leben. Sie alle sind Teil eines Systems, das gerade dabei ist, seine eigenen Lebensgrundlagen zu zerstören.
Und ich sitze hier mit meinem Tablet voller Studien und frage mich: Was bedeutet es, zu wissen? Was bedeutet es, diese Grafiken zu sehen, diese Kurven zu verstehen, die mathematische Präzision zu begreifen, mit der uns die KI unseren möglichen Untergang vorrechnet?
Nie in den vergangenen 1.000 Jahren war die AMOC so schwach wie heute. Wir leben in einer beispiellosen Zeit. Nicht nur technologisch, nicht nur gesellschaftlich – sondern auch im fundamentalsten Sinne: Wir sind möglicherweise die Generation, die den Kipppunkt überschreitet.
Die KI kann uns mit bewundernswerter Präzision sagen, wann das Eis bricht, auf dem wir tanzen. Aber ob wir aufhören zu tanzen – das ist eine Frage, die kein Algorithmus für uns beantworten kann.
30 Millionen Kubikmeter warmes Wasser
Die Sonne scheint durch die Fenster des tewa, wirft warme Muster auf die Tische. Ein schöner Novembertag in Wien. Jede Sekunde transportiert der Golfstrom 30 Millionen Kubikmeter warmes Wasser vom Golf von Mexiko in Richtung Norden. Eine unvorstellbare Menge, eine Maschine von planetarischem Ausmaß. Und sie beginnt zu stottern.
Meine Frau, die Psychotherapeutin, würde mir jetzt vermutlich sagen, dass es nicht hilft, in Panik zu verfallen. Dass wir handeln müssen, statt zu verzweifeln. Dass Wissen Verantwortung bedeutet.
Sie hat natürlich recht. Aber während ich hier sitze und auf den sonnenbeschienenen Markt blicke, kann ich nicht umhin zu denken: Wir sind die erste Generation, die mit KI-Präzision vorhersagen kann, wann unsere Welt untergeht – und möglicherweise die letzte, die noch etwas dagegen tun könnte.
Die Frage ist nicht mehr, ob KI uns helfen kann. Die Frage ist, ob wir bereit sind, auf das zu hören, was uns die Algorithmen mit mathematischer Klarheit sagen.
Phil Roosen, Emergent, schreibt diese Kolumne aus dem tewa am Karmelitermarkt, wo der Café Olé gut schmeckt, während die große Pumpe im Atlantik zu stottern beginnt. Seine Kolumne "Digitale Zwischenräume" erscheint jeden Donnerstag in The Digioneer.
P.S.: Bleibt die Weltgemeinschaft bei ihrem hohen Treibhausgase-Emissionspfad, sehen Klimaforscher einen Zusammenbruch der atlantischen Umwälzzirkulation nach 2100 als höchst wahrscheinlich. Deshalb ist es entscheidend, die Emissionen schnell zu senken. Nicht morgen. Nicht nächstes Jahr. Jetzt.
Faktencheck: Die wissenschaftlichen Grundlagen
Als transparentes Medium legen wir Wert darauf, die wissenschaftlichen Fakten hinter dieser Kolumne klar darzulegen:
Was ist der Unterschied zwischen Kipppunkt und Kollaps?
Der Kipppunkt bezeichnet den Moment, ab dem selbst verstärkende Rückkopplungen das System unweigerlich zum Kollaps führen. Konkret: der Kollaps der winterlichen Konvektion (tiefe winterliche Durchmischung) in der Labradorsee, der Irminger See und den Nordischen Meeren. Ab diesem Punkt gibt es kein Zurück mehr – selbst wenn alle Emissionen gestoppt würden.
Der Kollaps ist der tatsächliche Zusammenbruch der Strömung, der zeitlich deutlich nach dem Kipppunkt erfolgt.
Zeitlicher Ablauf laut aktueller Studien:
Phase 1 – Der Kipppunkt (nächste Jahrzehnte):
- Laut Stefan Rahmstorf (PIK): "In unseren Simulationen tritt der Kipppunkt in wichtigen Meeresgebieten des Nordatlantiks typischerweise in den nächsten Jahrzehnten ein"
- Zeitfenster: etwa 2025-2070
Phase 2 – Der Kollaps (50-100 Jahre nach Kipppunkt):
- "In den Modellen kommen die Strömungen innerhalb von 50 bis 100 Jahren nach Überschreiten des Kipppunkts vollständig zum Erliegen" (PIK-Studie, August 2025)
- "Die Umwälzzirkulation im Nordatlantik verlangsamt sich bis zum Jahr 2100 stark und bricht danach in allen Szenarien mit hohen Emissionen zusammen" (Drijfhout et al., 2025)
- Vollständiger Kollaps: etwa 2100-2170
Wahrscheinlichkeiten nach Emissionsszenarien:
Basierend auf der PIK-Studie (Environmental Research Letters, August 2025):
- Hohe Emissionen: In 70% (7 von 10) der Simulationen → Kollaps
- Mittlere Emissionen: In 37% der Simulationen → Kollaps
- Niedrige Emissionen: In 25% der Simulationen → Kollaps
Eine dänische Studie (Ditlevsen & Ditlevsen, 2023) prognostiziert mit 95-prozentiger Wahrscheinlichkeit einen Kollaps im Zeitraum 2025-2095 – diese Studie ist jedoch umstritten, da sie auf einer relativ dünnen Datenbasis basiert.
Historischer Kontext:
Nie in den vergangenen 1.000 Jahren war die AMOC so schwach wie heute (Rahmstorf et al., basierend auf Rekonstruktionen aus Sedimenten am Meeresgrund).
Folgen eines Kollapses:
Für Europa:
- Extreme Winter in Nordwesteuropa
- Stärkere Sommertrockenheit
- Paradoxerweise zeitweise auch heißere Sommer (durch veränderte atmosphärische Zirkulationsmuster)
- Heftigere Winterstürme
- Weniger Niederschläge insgesamt
Global:
- Verschiebung der tropischen Regenzonen
- Auswirkungen auf Niederschläge in Teilen Afrikas und Asiens
- Drastisch reduzierte CO₂-Aufnahme der Ozeane (da kaltes Wasser im Nordatlantik besonders aufnahmefähig ist)
- Beschleunigung des Klimawandels durch mehr CO₂ in der Atmosphäre
- Wirtschaftliche Folgekosten: mehrere Billionen Euro bis 2100
Mechanismus des Kipppunkts:
Die globale Erwärmung führt zu:
- Mehr Süßwasser im Nordatlantik (schmelzendes Arktiseis + verstärkte Niederschläge)
- Süßwasser ist weniger dicht/leichter → sinkt weniger gut ab
- Schwächere vertikale Durchmischung des Ozeans
- Weniger warmes, salzhaltiges Wasser wird nach Norden transportiert
- Oberflächengewässer im Norden werden noch kühler und weniger salzig
- Kipppunkt erreicht: Winterliche Konvektion bricht zusammen
- Selbstverstärkender Prozess führt unweigerlich zum Kollaps
Wissenschaftlicher Konsens und Kontroversen:
Konsens:
- Die AMOC schwächt sich ab – das ist Fakt
- Ein Kollaps ist möglich – das ist nicht mehr umstritten
- Die Folgen wären gravierend – darüber herrscht Einigkeit
Kontroversen:
- Zeitpunkt: Wann genau der Kipppunkt erreicht wird, ist umstritten (Spanne: 2025 bis "nach 2100")
- Wahrscheinlichkeit: Einige Forscher halten Kollaps für weniger wahrscheinlich als andere
- Vollständigkeit: Möglicherweise kollabiert nicht die gesamte AMOC, sondern nur Teile davon
Der IPCC-Sachstandsbericht von 2021 (bereits 4 Jahre alt) geht noch davon aus, dass ein Kollaps vor 2100 unwahrscheinlich ist. Neuere Studien zeichnen ein deutlich düstereres Bild.
Quellen:
- Hauptstudie: Sybren Drijfhout et al. (2025): "Shutdown of northern Atlantic overturning after 2100 following deep mixing collapse in CMIP6 projections", Environmental Research Letters, Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK), veröffentlicht 28. August 2025
- Niederländische Studie: René van Westen et al. (2024): "Physics-based early warning signal shows that AMOC is on tipping course", Science Advances, Universität Utrecht
- Dänische Studie: Peter Ditlevsen & Susanne Ditlevsen (2023): "Warning of a forthcoming collapse of the Atlantic meridional overturning circulation", Nature Communications, Niels-Bohr-Institut Kopenhagen
- Beaufort-Wirbelströmung: Marylou Athanase et al. (2025): "The Arctic Beaufort Gyre in CMIP6 Models: Present and Future", Journal of Geophysical Research Oceans, Alfred-Wegener-Institut
- Ökonomische Folgen: Max-Planck-Institut für Meteorologie (2025): "Weakening AMOC reduces ocean carbon uptake and increases the social cost of carbon", Proceedings of the National Academy of Sciences, 122 (9)
Kritische Anmerkungen:
Professor Niklas Boers (TU München), selbst AMOC-Forscher, kritisiert, dass einige Studien (insbesondere die dänische) zu vereinfachende Annahmen machen und bestehende Unsicherheiten nicht ausreichend berücksichtigen.
Professorin Johanna Baehr (Universität Hamburg) betont: "Wir wissen nicht, ob und wann ein solcher Kollaps kommt, ob in 50, 100 oder 1.000 Jahren." Sie fügt aber hinzu: "Die Möglichkeit eines Kollapses lässt sich nun nicht mehr völlig von der Hand weisen."
Fazit:
Die wissenschaftliche Gemeinschaft ist sich einig, dass die AMOC schwächer wird und ein Kollaps möglich ist. Das genaue Timing und die Wahrscheinlichkeit sind umstritten, aber die Tendenz ist klar: Das Risiko ist höher als bisher angenommen, und die Konsequenzen eines Kollapses wären katastrophal.
Die entscheidende Frage ist nicht mehr "ob", sondern "wann" – und ob wir bereit sind, schnell genug zu handeln, um den Kipppunkt zu vermeiden.
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