Die Landwirtschaft steht vor einer Revolution, angeführt von autonomen Traktoren und Robotern, die Feldarbeit präzise und effizient erledigen. Friedrich Eichler von CNH Industrial erklärt, wie elektrische Antriebe und autonome Systeme die Branche transformieren. Elektrische Traktoren sind zwar teurer, könnten aber mit eigenem Solarstrom wirtschaftlich werden und sogar CO2-frei arbeiten. Autonome Traktoren nutzen KI und Sensoren, um Unkraut zu identifizieren und gezielt Pestizide zu sprühen. Precision Farming spart Ressourcen und optimiert Erträge, während Cybersecurity zu einem wichtigen Thema wird, um Hackerangriffe zu verhindern.


Die Zukunft der Landwirtschaft: Autonome Traktoren und Roboter

Stell dir vor, du liegst gemütlich im Bett, während dein Traktor autonom übers Feld tuckert, sät, düngt und sogar Unkraut spritzt. Klingt wie Science-Fiction? Nicht mehr lange. Friedrich Eichler, der CTO von CNH Industrial, malt ein faszinierendes Bild von der Zukunft der Landwirtschaft, in dem autonome Fahrzeuge und Roboter eine zentrale Rolle spielen.

Elektrifizierung und Autonomie: Die neuen Stars auf dem Feld

Eichler, der ursprünglich aus der Autobranche kommt, betont, dass kleine Traktoren stark in Richtung Elektrifizierung tendieren. Zwar sind sie noch doppelt so teuer wie ihre dieselbetriebenen Kollegen, aber die Vorteile überwiegen: Landwirt*innen könnten mit eigenem Solarstrom ihre Maschinen betreiben und damit die Betriebskosten senken.

Unser Elektrotraktor soll ab 2028 autonom in Obstplantagen und Weingärten unterwegs sein.

Zudem könnten elektrisch betriebene Traktoren als Verkaufsargument dienen – schließlich kann man stolz einen CO2-frei geernteten Bio-Wein vermarkten.

Doch die Elektrifizierung ist nur der Anfang. Die wahren Stars der Zukunft sind autonome Traktoren. Eichler berichtet von Traktoren, die komplett ohne Fahrer auskommen und schon jetzt in Holland Felder pflügen. Diese Hightech-Maschinen nutzen eine Vielzahl von Sensoren – von Radar über Laser bis hin zu Kamerasystemen –, um ihre Umgebung zu analysieren und präzise zu navigieren. Eine eingebaute Künstliche Intelligenz unterscheidet zwischen Nutzpflanzen und Unkraut, sodass der Traktor gezielt Pflanzenschutzmittel einsetzt.

Precision Farming: Mit Technik zu besseren Erträgen

Diese technologische Präzision nennt sich "Precision Farming". Hierbei geht es darum, Ressourcen wie Wasser, Saatgut und Pflanzenschutzmittel effizienter zu nutzen. Bodensensoren liefern Daten über die Bodenbeschaffenheit und -feuchtigkeit, sodass Landwirt*innen genau wissen, wo sie wie viel düngen oder bewässern müssen. Diese Daten werden von KIs ausgewertet, um optimale Anbau- und Pflegepläne zu erstellen.

Ein weiteres spannendes Gebiet ist die chemiefreie Unkrautbekämpfung mit Lasern. Diese Technik ist nicht nur umweltfreundlich, sondern auch extrem präzise, da sie nur die unerwünschten Pflanzen verbrennt, ohne die Nutzpflanzen zu beschädigen.

Herausforderungen und Chancen: Cybersecurity und neue Berufsbilder

Natürlich bringt diese Technologisierung auch Herausforderungen mit sich. Ein großes Thema ist die Cybersecurity. Wenn autonome Traktoren über Satelliteninternet gesteuert werden, besteht das Risiko von Hackerangriffen. Daher ist es essenziell, diese Systeme sicher zu verschlüsseln und vor Cyberangriffen zu schützen.

Ein weiterer Aspekt ist der Wandel des Berufsbildes der Landwirt*innen. Während die älteren Generationen vielleicht noch skeptisch gegenüber dieser Technologie sind, wird die jüngere Generation offener sein. Der Beruf wird sich weg von der reinen körperlichen Arbeit hin zu analytischen und wissenschaftlichen Tätigkeiten entwickeln.

Insgesamt zeigt sich, dass die Zukunft der Landwirtschaft aufregend und vielversprechend ist. Mit autonomen Traktoren, Robotern und Precision Farming könnten wir eine nachhaltigere, effizientere und sicherere Lebensmittelproduktion erreichen. Die Landwirtschaft von morgen ist smart, vernetzt und voller Möglichkeiten.

Breaking New Ground | CNH
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