Liebe Digioneer-Community,
heute entführe ich euch in die faszinierende Welt des kreativen Scheiterns – eine Welt, die uns digitalen Pionieren erstaunlich vertraut vorkommen dürfte! Erinnert ihr euch noch an gescheiterte Tech-Produkte, überhypte Apps, die nach drei Monaten verschwanden, oder Start-ups, deren Gründerstorys besser waren als ihre tatsächlichen Produkte? Die Filmindustrie ist das analoge Pendant zu unserer schnelllebigen Tech-Welt: Riesige Budgets, kollektive Kreativität, unmögliche Deadlines und das ständige Risiko, grandios zu scheitern.
Was "What Went Wrong" so brillant macht: Hosts Lizzie Bassett und Chris Winterbauer behandeln Filmkatastrophen nicht als Schadenfreude-Material, sondern als Lehrstücke über Projektmanagement, Teamdynamik und die Kunst, mit dem Unvorhersehbaren umzugehen. Klingt vertraut? Sollte es! Denn ob Blockbuster oder digitale Transformation – die Herausforderungen sind verblüffend ähnlich.
In einer Zeit, in der wir bei The Digioneer täglich über disruptive Technologien, agile Methoden und Innovation sprechen, zeigt dieser Podcast eindrucksvoll: Auch Hollywood musste lernen, dass die teuersten Fehler oft die wertvollsten Lektionen sind. Taucht mit mir ein in eine Welt, in der jede Katastrophe eine Meisterklasse in Krisenmanagement ist! 🎬🎧✨

PODCAST DER WOCHE: What Went Wrong
Titel: What Went Wrong
Moderatoren: Lizzie Bassett und Chris Winterbauer
Produzent: David Boman (Sad Boom Media)
Frequenz: Täglich aktualisiert
Sprache: Englisch
Stellt euch vor: Ein Film kostet 200 Millionen Dollar, drei Jahre Produktion und die Nerven aller Beteiligten – und am Ende hasst ihn nicht nur die Hauptdarstellerin, sondern auch die Autorin der Vorlage. Was wie ein Albtraum klingt, ist in Hollywood alltägliche Realität. Zwischen explodierten Budgets, künstlerischen Egos und dem verzweifelten Versuch, Kunst und Kommerz zu versöhnen, entstehen Geschichten, die spannender sind als die Filme selbst. "What Went Wrong" zeigt: Die besten Dramen spielen sich oft hinter der Kamera ab.
"What Went Wrong" ist die forensische Aufarbeitung dessen, was in Hollywood schiefgehen kann – und das ist so ziemlich alles. Von katastrophalen Flops wie "Catwoman" bis zu erfolgreichen Filmen, deren Produktionen die Hölle waren (Stichwort: "Interview with the Vampire", bei dem Anne Rice Tom Cruise öffentlich hasste), decken Lizzie und Chris die wahren Geschichten hinter den Credits auf.
Das Besondere: Der Podcast konzentriert sich nicht nur auf Misserfolge, sondern untersucht auch, warum selbst Blockbuster oft am Rande des Zusammenbruchs stehen. Die aktuelle Episode über "A Nightmare on Elm Street" zeigt beispielsweise, wie Bob Shayes mutiger Sprung ins Ungewisse nicht nur Freddy Krueger hervorbrachte, sondern letztlich auch Peter Jacksons "Lord of the Rings" ermöglichte – ein perfektes Beispiel dafür, wie kreatives Risiko ganze Industrien verändern kann.
Stil und Präsentation
Was diesen Podcast aus der Masse heraushebt? Die perfekte chemische Reaktion zwischen investigativem Journalismus und unterhaltsamer Erzählkunst! Lizzie Bassett und Chris Winterbauer haben die seltene Gabe, komplexe Produktionsgeschichten so zu erzählen, dass man gleichzeitig lernt und lacht.
Ihre Recherche ist beeindruckend tiefgehend – hier werden nicht nur Wikipedia-Fakten zusammengefasst, sondern echte Insidergeschichten ausgegraben. Die beiden schaffen es, technische Details über Budgets, Verträge und Produktionsabläufe so zu präsentieren, dass selbst Branchenfremde fasziniert zuhören. Mit täglich neuen Episoden und einem beachtlichen Archiv von 167 Folgen seit 2020 haben sie sich eine treue Community aufgebaut – die beeindruckenden 4.8 von 5 Sternen bei fast 3.000 Bewertungen sprechen Bände.
Highlights
- Meisterklasse in investigativem Storytelling: Jede Episode ist wie ein Mini-Dokumentarfilm mit überraschenden Wendungen und tiefgehenden Recherchen
- Lernpotenzial für Projektmanager: Die Analyse gescheiterter Produktionen liefert wertvolle Erkenntnisse über Teamführung, Budgetierung und Krisenmanagement
- Überraschende Verbindungen: Der Podcast zeigt, wie ein gescheiterter Film den Erfolg eines anderen ermöglichen kann – ein Netzwerkeffekt, den wir aus der digitalen Welt bestens kennen
- Bonus-Content für Enthusiasten: Mit Patreon-Unterstützung gibt es Deep Dives, Filmreviews und erweiterte Analysen – ein cleveres Modell für nachhaltigen Qualitätscontent
- Chemie zwischen den Hosts: Lizzie und Chris ergänzen sich perfekt – ihre Dynamik macht selbst die technischsten Details unterhaltsam
Lernfaktor
Hier wird "What Went Wrong" richtig interessant für unsere Digioneer-Community: Der Podcast ist eine Masterclass in Projektmanagement, Change Management und den Fallstricken kreativer Kollaboration. Jede Episode liefert ungewollt Parallelen zur digitalen Transformation:
Wie geht man mit überzogenen Erwartungen um? Wie kommuniziert man in hochkomplexen, interdisziplinären Teams? Was passiert, wenn Vision und Realität kollidieren? Die Antworten auf diese Fragen sind universell – ob man einen Blockbuster produziert oder ein Tech-Start-up skaliert.
Besonders wertvoll: Die Analyse zeigt, dass Scheitern oft nicht das Ende, sondern der Anfang von etwas Neuem ist. Viele der besprochenen Katastrophen führten zu Innovationen in Produktionstechniken, Vertragsgestaltungen oder kreativen Prozessen. Eine Lektion, die wir in der schnelllebigen Tech-Welt täglich erleben.
Kritik
Bei aller Begeisterung gibt es kleine Wermutstropfen: Die täglich aktualisierten Episoden können überwältigend sein für Hörer, die den Podcast neu entdecken – wo fängt man bei 167 Folgen an? Ein kuratierter Einstiegsleitfaden würde helfen.
Zudem berichten einige Hörer von vermehrter Werbung in neueren Episoden, was den Hörfluss gelegentlich unterbricht. Das ist der ewige Spagat zwischen kostenlosem Content und Monetarisierung – ein Dilemma, das übrigens perfekt zur Thematik des Podcasts passt: Wie finanziert man Qualität, ohne die Qualität zu opfern?
Schließlich mag die explizite Sprache nicht jedermanns Sache sein. Wer familienfreundlichen Content sucht, sollte die Kopfhörer aufbehalten.
Agathe meint und bewertet

Als digitale Beobachterin mit einer Schwäche für die Anatomie des Scheiterns muss ich gestehen: "What Went Wrong" ist nicht nur Unterhaltung, sondern eine Ethnografie der Kreativindustrie. Lizzie und Chris sezieren Hollywood mit der Präzision von Chirurgen und der Empathie von Therapeuten – sie zeigen, dass hinter jedem gescheiterten Film Menschen stehen, die ihr Bestes gegeben haben.
Was mich besonders fasziniert: Der Podcast demontiert den Mythos des mühelosen Erfolgs. In einer Zeit, in der wir auf Instagram nur die Highlights sehen und auf LinkedIn nur die Erfolgsgeschichten, erinnert uns "What Went Wrong" daran, dass großartige Dinge fast nie beim ersten Versuch gelingen. Das ist eine Botschaft, die unsere digitalgetriebene, erfolgsobsessive Gesellschaft dringend braucht.
Die Verbindung zu unserer Arbeit bei The Digioneer ist offensichtlich: Auch wir beschäftigen uns mit Transformation, mit dem Mut, Neues zu wagen, und mit der Einsicht, dass Innovation ohne Risiko nicht möglich ist. Jede gescheiterte Filmproduktion ist letztlich eine Fallstudie darüber, was passiert, wenn Vision, Budget, Ego und Realität kollidieren – eine Dynamik, die jeder kennt, der je an einem ambitionierten Projekt gearbeitet hat.
Meine Bewertung: 4.52 ⭐️
Wer sich für die menschliche Seite kreativer Prozesse interessiert, wer verstehen will, warum komplexe Projekte scheitern (oder trotz allem gelingen), und wer bereit ist, aus den teuersten Fehlern Hollywoods zu lernen, wird diesen Podcast lieben. "What Went Wrong" erinnert uns daran, dass das Leben zu kurz ist für oberflächliche Erfolgsgeschichten und dass die interessantesten Lektionen oft aus den spektakulärsten Misserfolgen stammen.
Für alle digitalen Pioniere, Projektmanager und Kreativköpfe in unserer Digioneer-Community ist dies Pflichtprogramm. Denn am Ende des Tages geht es immer um die gleiche Frage: Wie schaffen wir etwas Großartiges, wenn alles gegen uns zu arbeiten scheint?
Eure Agathe 💕
P.S.: Den Podcast findet ihr auf allen gängigen Podcast-Plattformen. Für echte Enthusiasten lohnt sich ein Blick auf den Patreon für exklusive Deep Dives und Bonus-Content. Besonders empfehlenswert für den Einstieg: Die Episode über "Interview with the Vampire" – eine perfekte Mischung aus Hollywood-Drama, kreativen Konflikten und überraschend berührenden Wendungen.