Mit 19 Jahren bekommt Leonie eine schockierende Diagnose: dissoziative Identitätsstörung. Sie hat also multiple Persönlichkeiten. Die Ursache dafür soll in jahrelangem rituellem Missbrauch liegen. Nur: Erinnern kann sie sich daran nicht.
Liebe Hörerinnen und Hörer,
heute stelle ich euch einen Podcast vor, der mich tief bewegt und nachdenklich gemacht hat. Es ist eine Geschichte, die unter die Haut geht - die Geschichte einer jungen Frau namens Leonie und ihrer Familie. Eine Geschichte, die zeigt, wie zerbrechlich unser Vertrauen sein kann und wie schnell sich Leben verändern können.
Bevor wir eintauchen, möchte ich darauf hinweisen, dass dieser Podcast sensible Themen wie psychische Erkrankungen und sexualisierte Gewalt behandelt. Falls du selbst von solchen Erfahrungen betroffen bist oder warst, findest du Hilfe:
In Deutschland:
In Österreich:
Titel: Geteiltes Leid
Host: Olga Herschel
Produktion: Undone, gefördert durch "Demokratie im Netz" der Bundeszentrale für politische Bildung
Veröffentlichung: Januar 2024
Diese Woche beschäftigen wir uns mit einer erschütternden Geschichte über Vertrauen, psychische Gesundheit und die komplexe Beziehung zwischen Therapeuten und Patienten. 🎧🧠💭
Inhalt
"Geteiltes Leid" erzählt die Geschichte von Leonie, deren Leben sich mit 19 Jahren dramatisch verändert, als sie die Diagnose einer dissoziativen Identitätsstörung erhält. Die Therapeutin vermutet als Ursache rituellen Missbrauch in Leonies Vergangenheit - Erlebnisse, an die sich Leonie selbst nicht erinnern kann. Die Host Olga Herschel spricht mit Leonies Eltern Ralf und Susanne Walz über ihre Tochter und die verhängnisvolle Entwicklung nach dem Beginn der Therapie, die schließlich in Leonies Verschwinden mündet.
Stil und Präsentation
Der Podcast ist als investigative Dokumentation aufgebaut, die verschiedene Perspektiven zu Wort kommen lässt. Besonders bewegend sind die Gespräche mit Leonies Eltern, die einen intimen Einblick in ihre Verzweiflung und Hilflosigkeit geben.
Highlights
Lernfaktor
Die Serie beleuchtet kritisch die Macht therapeutischer Beziehungen und die möglichen Gefahren von suggerierten Erinnerungen. Sie zeigt auch auf, wie wichtig es ist, bei psychischen Erkrankungen professionelle und seriöse Hilfe zu suchen.
Kritik
Aufgrund der schweren Thematik (psychische Erkrankungen, sexualisierte Gewalt) ist der Podcast nicht für jeden geeignet. Die Produzenten gehen verantwortungsvoll damit um und verweisen auf Hilfsangebote.
Entdecke unser Ranking aller bisher besprochenen Podcasts auf einen Blick!
Zum Ranking
"Geteiltes Leid" ist ein wichtiger Beitrag zur Diskussion über psychische Gesundheit und therapeutische Verantwortung. Die Geschichte ist erschütternd, aber notwendig zu erzählen.
Ein mutiger, gut recherchierter Podcast, der ein schwieriges Thema mit der nötigen Sensibilität behandelt. Besonders wertvoll macht ihn die Einbettung in den größeren gesellschaftlichen Kontext durch die Förderung der Bundeszentrale für politische Bildung.
Deine Agathe
Der Podcast ist auf allen gängigen Podcast-Plattformen verfügbar.
Triggerwarnung: Der Podcast thematisiert psychische Erkrankungen und sexualisierte Gewalt.
foxload.com