
Influencer-Marketing ist mehr als nur das Bewerben von Produkten – es geht um Authentizität, Vertrauen und Community. Menschen folgen Influencer:innen nicht wegen Werbeeinblendungen, sondern weil sie Inspiration, Unterhaltung oder ehrliche Empfehlungen suchen. Wer strategisch mit Influencer:innen zusammenarbeitet, kann nicht nur Sichtbarkeit gewinnen, sondern echte Beziehungen zu potenziellen Kund:innen aufbauen.
Doch nicht jede:r Influencer:in ist ein wandelndes Werbeplakat. Viele starten ihre Karriere mit einer Passion – sei es für Nachhaltigkeit, Sport, Gaming oder Mode. Sie werden nicht Influencer:innen, um Produkte zu verkaufen, sondern weil sie Menschen inspirieren, informieren oder unterhalten wollen. Die Kunst des Influencer-Marketings liegt darin, diese Begeisterung mit der passenden Marke zu verbinden.
Wer eine erfolgreiche Zusammenarbeit anstrebt, sollte bereits beim Anschreiben strategisch vorgehen. Hier erfährst du, wie du aus der Masse hervorstichst und deine Chancen auf eine Kooperation erhöhst – mit Charme, Witz und einer Prise Strategie.
Zwei Herausforderungen – und wie du sie meisterst
- Die Angst vor der Kontaktaufnahme
Gerade kleine Unternehmen oder B2B-Marken zögern, Influencer:innen anzusprechen, aus Sorge, keine Antwort zu erhalten. Die Lösung? Wähle die richtigen Partner. Während Stars mit Millionen-Followerschaften oft unerschwinglich sind, bieten Nano- und Mikro-Influencer:innen (1.000–50.000 Follower) oft eine authentischere und kosteneffiziente Alternative. Wichtig ist: Einfach anfangen. Absagen gehören dazu – aber jede Anfrage ist eine potenzielle Chance. - Die Informationsflut im Posteingang
Influencer:innen erhalten täglich unzählige Kooperationsangebote. Wer auffallen will, muss es anders machen: mit einer personalisierten, kreativen und prägnanten Nachricht.
Die perfekte Anfrage: Eine Blaupause für den Erfolg
1. Die Betreffzeile – dein erster Eindruck zählt
Die Betreffzeile entscheidet, ob deine Nachricht geöffnet wird. Stell dir vor, du stehst vor einer Tür – willst du höflich anklopfen oder mit einem Feuerwerk auf dich aufmerksam machen?
✔ Beispiel: „Deine Liebe für Schokolade + unsere veganen Kuchen = Perfekte Kombi? 🎂“
✘ Vermeide: „Kooperationsanfrage“ (gähnend langweilig) oder „Dringend: Influencer gesucht!“ (Hilfe, was brennt?).
2. Die persönliche Ansprache – keine Massenmails, bitte!
Nichts schreckt mehr ab als ein generisches „Sehr geehrte Damen und Herren“ – wir sind hier nicht beim Finanzamt. Verwende den echten Namen und zeige, dass du dich mit der Person befasst hast.
✔ Beispiel: „Hallo Paul, dein Video über nachhaltige Schokolade hat mich begeistert – perfekt, dass wir da anknüpfen können.“
3. Die Vorstellung – kurz, knackig, relevant
Niemand braucht einen Roman über dein Unternehmen. Drei Sätze – nicht mehr, nicht weniger.
✔ Beispiel: „Ich bin Sabine von Cake GmbH. Wir bringen im nächsten Monat eine neue vegane Kuchenlinie auf den Markt. Unser Ziel: Genuss ohne Kompromisse.“
4. Der Anlass der Kooperation – Warum gerade diese:r Influencer:in?
Hier zeigt sich, ob du wirklich recherchiert hast. Ein „Hey, du hast viele Follower, lass mal was zusammen machen!“ ist keine Strategie.
✔ Beispiel: „Dein Engagement für nachhaltige Ernährung und dein ehrlicher Produkttest zu pflanzlichen Desserts haben uns überzeugt.“
5. Die Kooperationsidee – konkret, aber mit kreativer Freiheit
Niemand mag Mikromanagement. Skizziere deine Idee, aber lass Platz für den eigenen Stil des:der Influencer:in.
✔ Beispiel: „Wir würden uns freuen, wenn du unsere neuen veganen Kuchen testest und deine ehrliche Meinung mit deiner Community teilst – etwa in einem Instagram-Video und zwei Stories.“
✘ Vermeide überladene Anforderungen wie „Drei Posts, fünf Stories, ein YouTube-Review und ein Blogartikel innerhalb einer Woche“ (Atem holen nicht vergessen!).
6. Der Mehrwert – Was springt für den:die Influencer:in heraus?
Kooperation bedeutet Geben und Nehmen. Also: Was gibt es außer einem netten „Dankeschön“?
✔ Beispiel: „Neben einer fairen Vergütung erhältst du regelmäßig unsere neuesten Produkte – und wir featuren deine Inhalte auf unseren Kanälen.“
7. Call-to-Action – Klare Handlungsaufforderung
Zum Schluss: kein Rätselraten! Sag klar, was du erwartest – aber charmant.
✔ Beispiel: „Hättest du Interesse, unser Probierpaket zu testen? Lass uns bis zum 31.08. wissen, dann senden wir es direkt los.“
Fazit: Authentizität + Klarheit + Humor = Erfolg
Die besten Kooperationen entstehen durch echtes Interesse und eine klare, respektvolle Kommunikation – mit einer Prise Charme. Massenmails, vage Anfragen und überzogene Erwartungen führen selten zum Ziel. Wer aber mit einer durchdachten, persönlichen Nachricht aufwartet, hat gute Chancen, die nächste Erfolgsgeschichte im Influencer-Marketing zu schreiben.