Daniela Erber, Social Media-Expertin aus Graz, lebt seit September 2022 als digitale Nomadin in Europa und leitet die Agentur „Die Kümmerin“. Durch ihre Leidenschaft fürs Reisen hat sie einen minimalistischen Lebensstil gewählt.
Willkommen bei "Stefan Alexa im Gespräch" – deinem Treffpunkt für fesselnde Dialoge und inspirierende Begegnungen!
In jeder Episode empfängt Stefan Alexa eine außergewöhnliche Persönlichkeit, um gemeinsam in die Tiefen ihrer Erfahrungen, Erkenntnisse und Leidenschaften einzutauchen. Lass dich von unseren tiefgründigen Gesprächen berühren, die nicht nur zum Nachdenken anregen, sondern auch deine Sichtweise auf die Welt erweitern könnten.
Bist du bereit, neue Horizonte zu entdecken und frische Perspektiven zu gewinnen? Dann begleite uns auf eine faszinierende Reise durch Gedanken, Ideen und Lebensgeschichten bei "Stefan Alexa im Gespräch".
Tauch mit uns ein in eine Welt voller Inspiration und aufschlussreicher Momente!
Willkommen zu einem neuen inspirierenden Interview. Diesmal mit Daniela Erber, einer 30-jährigen Social Media-Expertin, die sich als Freigeist und Liebhaberin des Lebens einen Namen gemacht hat.
Ursprünglich aus Graz, findet man sie heute nur noch selten dort, denn seit September 2022 hat sie ihr Zuhause auf vier Rädern verlegt und erkundet mit ihren treuen Hunden das europäische Festland.
So beweist sie, dass alles, was man zum Erfolg braucht, ein Laptop und eine zuverlässige Internetverbindung ist.
Die tiefe Trauer um den Verlust ihrer Mutter hat Dani geprägt, doch sie begegnet dieser Herausforderung mit großer Dankbarkeit und einer spürbaren Präsenz ihrer Mutter in ihrem Leben. Das Meer, ein Ort der Kraft und Inspiration, symbolisiert für Dani Kreativität, innere Ruhe, Freiheit, Neuanfang und Leben.
Daniela steht niemals still, weder körperlich noch geistig. Sie hat den Alkohol hinter sich gelassen und ist in Psychotherapie, um kontinuierlich an sich zu arbeiten – ein Thema, das ihr am Herzen liegt und das sie enttabuisieren möchte.
Mit einer Mischung aus Empathie, Liebe, Sturheit, Ungeduld, Mut, Intuition, Rastlosigkeit, Feinfühligkeit, Zielstrebigkeit, Harmoniebedürftigkeit, Unabhängigkeit und einem starken Bauchgefühl lebt Dani ein Leben, das sie und ihre Hunde nicht besser vorstellen könnten. Für diesen Lebensstil sieht sie kein Ende in Sicht.
Stefan: Hallo Dani, herzlich willkommen beim online Magazin The Digioneer. Ich habe hier einige Fragen an dich, die deinen einzigartigen Lebensstil und deine Arbeit ein wenig beleuchten sollen.
Als Gründerin einer Digitalagentur, die sich auf Social Media Marketing spezialisiert, was sind die größten Herausforderungen, denen du dich stellst? Und wie hältst du deine Arbeit auf Reisen effektiv und kreativ?
Daniela: Ich denke, meine größte Herausforderung war es, einen Fokus zu setzen. Jahrelang hatte ich Probleme damit, mich festzulegen. Ich wollte so viel wie möglich anbieten, da mein Interessengebiet und auch meine Expertise so breit gefächert waren. Der Gamechanger war es dann, als ich mich fokussiert habe. Ich habe mich nun auf LinkedIn spezialisiert. Ich habe mich total in diese Plattform und ihr Potenzial für Selbstständige verliebt.
Zu der zweiten Frage: Das Reisen selbst hält meine Arbeit kreativ und effektiv. Die Natur, das Meer, die wechselnden Orte schaffen Kreativität. Dadurch, dass ich so viel Zeit wie möglich draußen verbringen möchte, arbeite ich wenige Stunden - diese aber sehr fokussiert und effizient.
Stefan: Wie hat sich dein Alltag verändert, seitdem du dich für ein Leben im Van entschieden hast? Was war der ausschlaggebende Moment für dich, diesen Schritt zu wagen?
Daniela: Ich lebe nun seit September 2022 Vollzeit im Van. Das hat einiges verändert. Ich bin noch naturverbundener, höre mehr auf meine Bedürfnisse und LEBE. Dieser minimalistische Lebensstil hat mir einmal mehr gezeigt, was mir im Leben wichtig ist. Ich setze mich sehr intensiv mit mir auseinander.
Reisen war schon immer ein Teil von mir. Mit 21 habe ich begonnen, auf Kreuzfahrtschiffen zu arbeiten, die Zeit zwischen den Verträgen habe ich auch mit dem Entdecken anderer Länder verbracht. Die Pandemie veränderte hier einiges: 2 Jahre lang war ich nur in meiner Heimatstadt. Der erste Besuch am Meer mit meinem Hund Chico löste so einiges aus und mehr und mehr verstand ich, welche Wichtigkeit Reisen für mich tatsächlich hat.
Meine Mama kämpfte jahrelang gegen Krebs - besonders intensiv wurde es kurz vor der Pandemie. Im Februar 2022 haben wir sie verabschiedet. Zwei Wochen davor habe ich mir meinen ersten Van gekauft. Einen Tag nach dem Begräbnis bin ich losgefahren. Ich merkte schnell, dass man der Trauer nicht davonfahren kann. Die nächsten Monate pendelte ich zwischen meiner Wohnung in Graz und Campingplätzen in Kroatien. Immer im Gepäck? Die Trauer und eine sich anbahnende Depression. Im Sommer merkte ich, dass ich etwas ändern musste. Ich kündigte meine Wohnung, spendete den größten Teil meines Zeugs und zog mit Chico in meinen VW-Bus und startete Richtung Spanien. Mit jeder Woche kam meine Lebensfreude zurück. Die Trauer blieb - aber dazu kam Dankbarkeit. Dankbarkeit für mein Leben.
Stefan: Was würdest du jemandem raten, der ebenfalls überlegt, alles liegen und stehen zu lassen, um das Leben eines digitalen Nomaden zu beginnen?
Daniela: Hör auf dein Bauchgefühl. Hör nicht auf die Ängste anderer.
Stefan: Ich habe deiner Bio entnommen, dass du keinen Alkohol mehr trinkst und in Psychotherapie bist. Wie hat diese Entscheidung dein Leben beeinflusst? Was würdest du anderen empfehlen, die ähnliche Veränderungen in Betracht ziehen? Wie reagieren deine Kunden und Geschäftspartner auf diese Offenheit?
Daniela: Ich bin schon seit mehr als 10 Jahren in Therapie. Bis zum Herbst 2023 drehte sich in der Therapie alles um die Krankheit meiner Mama, der Vorbereitung auf den Verlust und dann ihren Tod.
Letztes Jahr fand ich auf der App Instahelp eine wunderbare Psychologin und arbeite das erste Mal aktiv an MIR. In den letzten Monaten hat sich einiges getan: in Hinblick auf mich selbst, meine Freundschaften, …
Das ist nicht immer angenehm - aber lohnt sich.
Ich spreche so offen darüber, weil es mir ein Anliegen ist, dieses Tabuthema zu brechen. Therapie sollte kein Tabuthema mehr sein. Therapie sollte schneller und einfacher zugänglich sein.
Wenn ich über Trauer, Therapie oder Alkohol schreibe, denke ich nicht daran, ob und welchen Einfluss das auf Interessenten, Kunden oder Geschäftspartner haben könnte. Diese Themen sind ein Teil von mir und mir ist es wichtig, diese nach außen zu tragen. Sollte das jemanden stören, dann ist das definitiv nicht mein Problem ;) Ich bin mir jedoch sicher, dass ich durch diese Offenheit Menschen anziehe, die sich damit identifizieren können. Und das freut mich umso mehr.
Stefan: Du beschreibst dich als empathisch, liebevoll und zielstrebig. Wie spiegeln sich diese Eigenschaften in deinem beruflichen Wirken wider und wie helfen sie dir, deine Ziele zu erreichen?
Daniela: Ich denke, die Eigenschaften, die noch wichtiger für mein berufliches Wirken sind, sind: ehrlich & direkt. Man kann von mir immer totale Transparenz und Offenheit erwarten. Ich verspreche nichts, das ich nicht halten kann. Ich sage nicht etwas, nur weil es mein Gegenüber hören möchte.
Die Eigenschaften empathisch & liebevoll finden ihren Raum eher im Privaten, vor allem, wenn es um die Arbeit mit Hunden geht.
Stefan: Liebe Dani, vielen Dank für die spannenden Einblicke in dein Leben und deine Offenheit. Du bist eine Inspiration für viele unserer Leser. Ich wünsche dir, deinen beiden tierischen Begleitern und deiner Agentur noch alles Gute für die Zukunft.
Webseiten:
https://www.pawsitivevanlife.com/