Technologischer Fortschritt findet bei mir hauptsächlich mit Kameras statt. Nikon stellt was Neues vor, ich verkaufe die Alte und hechle der Neuen hinterher. Die Bilder werden ja dann viel besser. In meinem speziellen Fall hängt auch immer noch ein etwas teureres Unterwassergehäuse mit dran. Auch das will verkauft werden und das Neue gekauft werden. Dieser Fortschritt schreitet nun schon seit Jahren voran. Mittlerweile produziere ich 8K 60fps Nikon RAW Videos. RAW, weil es für die Nachbearbeitung von Unterwasser Aufnahmen besser ist. 60 Frames pro Sekunde, damit alles etwas ruhiger und anmutiger wirkt.
8K, weil es die Kamera halt kann.
Diese gigantischen Daten ziehen auch einen ganzen Rattenschwanz an weiterem Fortschritt hinterher: schnellere und größere Speichermedien, vielleicht doch ein neues Objektiv, eine teurere Versicherung, das oben genannte neue Unterwassergehäuse und einen Computer der das halbwegs flüssig verarbeiten kann.
Womit wir beim aktuellen Thema gelandet sind. Lange hatte ich einen großen Windows-Tower. Die Komponenten wurden über die Jahre immer wieder ersetzt und aufgerüstet. Aber nachdem meine Gaming-Karriere ein jähes Ende fand und damit der letzte Grund pro Windows wegfiel, beschloss ich auf Apple umzusteigen.
Gerade rechtzeitig kündigte Apple den neuen Mac Mini M4 / M4 Pro an. Das klang interessant. Ein Einstiegspreis fast zu gut um wahr zu sein. Gut, die Upgrades lassen es dann teuer werden, Apple halt. Meine Kombi hatte ich schnell gefunden: M4Pro, 48 GB RAM und eine 1 TB SSD ergaben 2.569,00 €.
Zu teuer.
Also zurück an den Anfang. Nächster Versuch. M4, 24 GB RAM und eine 512 GB SSD ergaben 1.159 €. Das klingt doch besser! Die Benchmarks der Early Adopters ließen Fantastisches erwarten. So wurde die Bestellung abgeschickt. Ein paar Tage später gab es das Unboxing. Gewohntes schlichtes Design stand jetzt auf meinem Schreibtisch. Nach der Einrichtung, die schon sehr flott ging, ging es ans Eingemachte.
Leider war mein DaVinci Resolve Studio Key nicht da wo ich war, also musste die Free Variante reichen. Zuerst das 4K 120fps Nikon RAW Material. 1:0 für den Mac. Die externe Festplatte war der Bottleneck. Der Mac Mini performte.
8K 60fps Nikon RAW hieß der nächste Gegner. Es begann zu ruckeln. Gut, das war irgendwie vorherzusehen. Zum Glück nimmt meine Nikon Z8 auch gleichzeitig Proxy Files auf. In DaVinci schnell alles verlinkt und schon lief alles butterweich.
Color Correction und etwas Grading ist kein Problem. Erst bei der Noise Reduction wird es sehr ruckelig. Aber auch das war vorherzusehen. Ich glaube da müsste man schon eher Richtung M4 Max und da wird’s dann schon sehr teuer.
Das Rendering der Videos am Ende dauert dann schon eher länger. Man sollte sich sicher sein, wenn man auf exportieren klickt. Bei mir waren knapp 7 Minuten bei einem 2-minütigen Video mit CC, Grading und Noise Reduction.
Nun hat mich der technologische Fortschritt ins Zeitalter der Apple M – Chips gebracht. Ich bin begeistert. Er funktioniert, ist schnell und die Einstiegsvariante erstaunlich günstig. Preis-Leistung 10/10 Punkten. Welchen Chip man jedoch wirklich braucht, ist Anwendungsspezifisch. Vermutlich wäre bei mir ein Pro noch ein wenig besser, vor allem bei den Render Zeiten. Aber auch mindestens doppelt so teuer.
Achja, der Power Button liegt tatsächlich etwas blöd, aber bei 0,2 Watt Stromverbrauch im Standby schalte ich den Mini einfach nicht aus.
Falls ihr mehr über die genauen technischen Details wissen wollt:
Falls ihr meine Bilder und Videos bestaunen wollt: https://www.danielmkainz.com