
Ein Artikel von unserem Gastautor Mick Chistopolov
Die Bürokratie in Österreich wächst unaufhaltsam. Für Startups ist das besonders bitter – Schnelligkeit liegt in ihrer DNA. Während viele bereits ans Abwandern denken, könnte die digitale Vertragsprüfung der bessere Weg sein?
Wenn du in einem Startup arbeitest, weißt du, wovon wir sprechen. Was die Bürokratie verschlingt, ist erschreckend: Allein in Niederösterreich sind es 53 Millionen Arbeitsstunden pro Jahr mit einem Kostenpunkt von 3 Milliarden Euro. (KMU Forschung Austria, März 2024)
Und es wird noch schlimmer. Eine Umfrage der Wirtschaftskammer Österreich vom März 2024 zeigt, dass 59 % der österreichischen Unternehmen mit steigendem Zeitaufwand für Bürokratie kämpfen. Bei KMUs sind es sogar 72 %.
Eine von „Future Business Austria“ im November 2024 vorgestellte Studie zeigt die harte Realität: Fast 40 % der größeren Unternehmen planen Teile ihres Geschäfts ins Ausland zu verlagern. Jedes sechste Unternehmen erwägt sogar einen kompletten Wegzug. Für knapp ein Drittel ist die überbordende Bürokratie der Hauptgrund.
Die zeitaufwendige Vertragsprüfung ist dabei ein besonders belastendes Element – sie verlangsamt das Wachstum, während gerade Startups Geschwindigkeit brauchen, um ihre Marktthesen iterativ zu testen. Je schneller sie die richtige Hypothese finden, desto eher können sie zu erfolgreichen Unternehmen werden.
Die Regierung reagiert mit dem Start-up-Förderungsgesetz, das Steuern und Gesetze vereinfachen soll, und der „Flexiblen Company“ (FlexCo) als neue Unternehmensform. Aber wenn du hier skeptisch bist, bist du nicht allein. Stand Februar 2024 waren die meisten registrierten FlexCos lediglich Mantelgesellschaften von Anwaltskanzleien.
Gibt es eine Alternative zur Abwanderung?
Ja: Anpassung durch smarte Lösungen, beispielsweise die digitale, rechtliche Vertragsprüfung mit Services wie Profundo. Aber schauen wir uns zunächst an, wo genau der Schuh drückt.
Das Problem der traditionellen Vertragsprüfung
Die traditionelle Vertragsprüfung beim Anwalt ist teuer – und zwar doppelt. Du zahlst nicht nur das Honorar, sondern auch mit deiner Zeit: Recherche, Terminvereinbarung, Anfahrt, Wartezeiten, Besprechung und der anschließende Austausch mit den Anwälten.
All diese verlorenen Arbeitsstunden sind ein direkter finanzieller Verlust für dein Startup und die gesamte Wirtschaft. Nur der Anwalt verliert nichts, profitiert aber auch nicht von deinem Mehraufwand.
Rechne mal nach: Wie viele Stunden gehen durch Anwaltstermine, langwierige Austausche von E-Mails und Telefonate verloren? Multipliziere diese verlorene Zeit mit der Anzahl solcher Vorgänge pro Jahr. Die Rechnung wird noch komplizierter, weil du nie genau weißt, wie viele Dokumente im nächsten Monat geprüft werden müssen. Mal sind es zwei, mal zwanzig.
Die meisten Anwaltstermine drehen sich um scheinbar standardmäßige Dokumente: NDAs, Compliance-Vereinbarungen, AGB, DSGVo, Dienstleistungsverträge. Sie wirken harmlos und routinemäßig. Aber unterschreibe oder veröffentliche einmal ungeprüft das falsche Dokument – die Folgen können fatal sein.
Der Status Quo
Für die Vertragsprüfung haben österreichische Startups bisher zwei Optionen:
- Sie beschäftigen einen festen externen Rechtsberater.
- Sie sind Mitglied einer speziellen Startup-Beratungsgruppe oder eines Legal-Accelerators für Tech-Startups.
Beide Wege haben ihre Grenzen. Nicht jedes Startup hat das Budget für einen dauerhaften Vertrag mit einem Anwalt. Verträge mit festgelegtem Dokumentenvolumen führen oft zu Problemen: mal zahlt man für ungenutzte Kapazitäten, mal wartet man länger bei Mehraufwand. Auch Beratungsgruppen und Accelerators können nur begrenzt unterstützen.
Vielleicht kennst du das auch: Ein neues Dokument bedeutet einen neuen Termin. Selbst mit einem festen Anwalt gibt es keine Garantie für eine schnelle Prüfung, und bei engen Fristen bleibt nur die Suche nach anderen Anwälten. Manchmal braucht man auch eine zweite Meinung.
Moderne Tools wie Google Docs oder Microsoft Online helfen nur bedingt, da jeder Anwalt eigene Präferenzen, eigene Systeme und eigene Arbeitsweisen hat. Dazu kommen unklare Preise und komplizierte Abrechnungen. Und das ist nur die Spitze des Eisbergs.
Einige brauchen auch mehr Zeit als andere, um deine Anfragen zu bearbeiten – was zu Blockaden und verpassten Geschäftschancen führt.
Kein Wunder, dass manche Startups ihre Dokumente nur noch oberflächlich prüfen lassen oder ganz darauf verzichten – ein gefährlicher Weg.
Zum Glück gibt es eine Alternative: digitale Vertragsprüfung.
Die Wende durch Legal Tech
Eine neue Generation digitaler Tools verändert den Markt für die Vertragsprüfung.
Die besten dieser Services verbinden technische Innovation mit echter juristischer Expertise – keine KI-Experimente, sondern durchdachte Lösungen für echte Probleme. Ein Vorreiter dieser Entwicklung ist die österreichische Plattform Profundo.
So geht’s: Dokument hochladen, einen Experten auswählen, Profundo Check bestellen. Die Plattform schlägt dir passende Experten für dein spezifisches Dokument zur Auswahl vor.
Sobald du dich für einen Experten entschieden hast, geht es zügig. Das Feedback kommt innerhalb von zwei Werktagen – oder bei Bedarf als Express-Service innerhalb von 24 Stunden. Nach der Prüfung erhältst du einen „QuickFlag“-Report – ein innovatives Ampelsystem von Profundo.
Anders als das oft schwer verständliche Feedback traditioneller Rechtsberatung macht dieses System die Ergebnisse sofort erkennbar:
- Rote Flaggen weisen auf kritische Passagen hin
- Gelbe markieren potenzielle Risiken
- Grüne bestätigen vorteilhafte Teile
Bei Bedarf liefert der Profundo-Experte innerhalb von weiteren zwei Werktagen detaillierte schriftliche Kommentare zu den markierten Stellen. So weißt du genau, was zu tun ist.
Und nicht nur Startups profitieren davon. Ob Mietvertrag oder AGB – Profundo verbindet dich mit dem passenden Rechtsexperten für praktisch jede Dokumentenprüfung.
Was die digitale Vertragsprüfung anders macht
Die digitale Transformation verändert auch rechtliche Dienstleistungen – aber nicht grenzenlos. Eine Online-Prüfung ersetzt keine umfassende Rechtsberatung, sie ergänzt sie sinnvoll.
Für viele Dokumente reicht die schnelle, professionelle Einschätzung mit Profundo völlig aus – sei es als Erstprüfung oder zweite Meinung. Wohlgemerkt: Bei komplexeren rechtlichen Prozessen braucht man eine ausführliche Beratung.
Hier sind einige Gründe, warum Profundo die richtige Lösung für dich sein könnte:
- Menschliche Expertise: Profundo ist kein KI-Tool. Der Service skaliert echte juristische Expertise mit digitaler Effizienz.
- Standardisierter Prozess: Ein klarer Ablauf für alle Beteiligten. Keine Anpassung an verschiedene Arbeitsweisen unterschiedlicher Anwälte mehr.
- Transparente Kosten: Der Preis steht vor der Beauftragung fest – auch für zusätzliche Auskünfte und detaillierte Berichte. Beispiel: Ein Mietvertrag bis 8 Seiten kostet 79 Euro plus 12,50 Euro Servicegebühr (inkl. MwSt.), jede weitere Seite 9 Euro. Keine versteckten Kosten.
- Effiziente Abläufe: Von der Einreichung bis zur Prüfung führt Profundo Schritt für Schritt durch den Prozess.
- Intuitive Bedienung: Vertraute Muster, schnell verständlich.
- Automatisierung durch APIs: Über APIs lässt sich Profundo direkt in Geschäftsprozesse integrieren.
Ist das legit?
Profundo arbeitet nur mit hochqualifizierten Experten. Das Onboarding erfolgt durch eine Prüfung der offiziellen Dokumente (z. B. Anwaltsausweis), ein persönliches Gespräch und die Bewertung des Lebenslaufs.
Das Team von Profundo verzichtet bewusst auf automatisches Onboarding, um die Experten persönlich kennenzulernen und einzuschätzen. Weiterhin stellt das Team die konstante Qualität der Prüfungen durch Kundenfeedback und gezielte Unterweisung der Experten zu QuickFlags und Kommentaren sicher.
Die von dir hochgeladenen Dokumente werden sicher in Österreich gespeichert und nach strengen Datenschutzrichtlinien verwahrt. Zur Absicherung werden moderne Verschlüsselungstechnologien verwendet.
Startups zeigen den Weg
Bürokratie ist eine Herausforderung – aber sie ist überwindbar. Digitale Lösungen wie Profundo zeigen neue Wege auf, rechtliche Dokumentenprüfung effizienter zu gestalten.
Vielleicht liegt gerade jetzt ein Dokument auf deinem Schreibtisch, das rechtlich noch nicht geprüft wurde? Der erste Schritt ist denkbar einfach: Dokument hochladen, Experten wählen, Feedback erhalten. Die Zeit, die du dabei sparst, steht für wichtigere Aufgaben zur Verfügung.
Was feststeht: Du musst dein Unternehmen nicht ins Ausland verlagern, um effizient zu arbeiten. Die österreichische Startup-Szene entwickelt sich weiter. Startups helfen Startups – und Legal Tech macht den Weg dafür frei.
Ausblick:
Legal Tech in Österreich steckt noch in den Kinderschuhen, aber die Dynamik ist spürbar. Je mehr Startups solche digitalen Lösungen nutzen, desto weniger Macht hat die Bürokratie, Innovation auszubremsen.
Hinweis:
Weitere Anbieter bieten ähnliche digitale Prüfungen an – ein Marktüberblick lohnt sich für individuelle Anforderungen.
Über den Gastautor:
Mick Chistopolov: "Ich schreibe seit 2015 über KI, Digitalisierung und Startups. Durch die Arbeit mit Softwareentwicklungs- und SaaS-Unternehmen habe ich gelernt, aus der Programmiersprache in eine Sprache zu übersetzen, die Entscheidungsträger und das allgemeine Publikum verstehen können."
LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/chistopolov/
Website: https://chistopolov.com/ "