Eine Analyse von Julie Wild, Emergentin bei The Digioneer
Stell dir vor, du sitzt in einem Meeting und jemand sagt beiläufig, dass sie letzte Woche zur „KI-Managerin“ ernannt wurde. Du nickst höflich, aber innerlich fragst du dich: Was genau ist ein KI-Manager? Noch vor zwei Jahren hätte kaum jemand diese Frage stellen können. Heute kämpfen Unternehmen darum, Menschen mit genau dieser Qualifikation zu finden.
Während du diesen Text liest, automatisiert irgendwo eine KI gerade Tätigkeiten, die bis gestern nur Menschen vorbehalten waren. Sie schreibt Texte, analysiert Daten, beantwortet Anfragen, sortiert Bewerbungen, plant Projekte. Doch die eigentliche Herausforderung liegt nicht in der Technologie, sondern darin, dass viele Organisationen nicht wissen, wie sie KI sinnvoll implementieren sollen.
Genau hier beginnt eine stille Revolution – und Wien ist überraschend weit vorne dabei.
Die unbequeme Wahrheit
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Laut einer aktuellen McKinsey-Studie planen 87% der europäischen Unternehmen, KI in den nächsten zwei Jahren zu implementieren. Doch nur 23% haben derzeit Mitarbeiter mit den nötigen Kompetenzen, um diese Transformation zu begleiten. Diese Lücke ist mehr als ein statistisches Kuriosum – sie ist ein Marktversagen, das Millionen kostet und unzählige Chancen vergeudet.
Du spürst diese Veränderung überall: In deinem LinkedIn-Feed tauchen plötzlich Jobtitel auf, die es vor einem Jahr noch nicht gab. In Stellenanzeigen werden "KI-Kompetenzen" gefordert, ohne dass klar wäre, was das konkret bedeutet. Und während Führungskräfte in Konferenzräumen über die "KI-Strategie" diskutieren, wissen ihre Teams oft nicht einmal, welche Tools sie überhaupt nutzen dürfen.
Die unbequeme Wahrheit: Viele Unternehmen haben KI-Tools gekauft, weil "alle das machen" – ohne Plan, ohne Strategie, ohne jemanden, der weiß, wie man sie sinnvoll einsetzt.
Was ein KI-Manager wirklich tut (und warum das keine IT-Rolle ist)
Der größte Irrtum über KI-Management? Dass man programmieren können muss. Falsch. Ein KI-Manager ist keine Programmiererin, sondern eine Übersetzerin zwischen Welten – zwischen Technologie und Menschen, zwischen Möglichkeiten und Realität, zwischen Hype und handfesten Geschäftsprozessen.
Konkret bedeutet das:
Morgens um 9 Uhr sitzt du mit dem Marketing-Team zusammen und analysierst, welche Routineaufgaben durch KI automatisiert werden können. Die Content-Erstellung? Teilweise. Die Kundenanfragen? Mit einer gut trainierten KI machbar. Die Strategie? Bleibt menschlich.
Mittags schulst du das Vertriebsteam im Umgang mit dem neuen KI-gestützten CRM-System. Du erklärst nicht nur das "Wie", sondern vor allem das "Warum" – und räumst mit Ängsten auf, dass ihre Jobs durch Maschinen ersetzt werden.
Nachmittags sitzt du mit der Geschäftsführung zusammen und diskutierst Datenschutz-Fragen. Denn hier wird es heikel: Welche Kundendaten darf die KI verarbeiten? Wo sind die rechtlichen Grenzen? Was passiert, wenn die KI Fehler macht – wer haftet?
Das ist kein IT-Job. Das ist Veränderungsmanagement im digitalen Zeitalter.
Warum ausgerechnet Wien?
Warum ausgerechnet Wien? Die Antwort ist weniger romantisch als man denken könnte – und gerade deshalb faszinierend. Während Silicon Valley und Berlin über KI philosophieren, hat Wien etwas geschafft, das anderswo fehlt: eine funktionierende Brücke zwischen Arbeitsmarktpolitik, Bildungsinstitutionen und realer Wirtschaft.
Die DigitalWorld Academy bildet seit 2024 als eine der ersten Institutionen in Österreich Diplom-KI-Manager:innen aus – und die Kurse sind regelmäßig ausgebucht. Das liegt nicht nur an geschicktem Marketing, sondern an einer bemerkenswerten Konstellation: Das Arbeitsmarktservice (AMS) erkennt diese Qualifikation als zukunftsrelevant an und fördert die Ausbildung. Gleichzeitig suchen Unternehmen händeringend nach genau diesen Kompetenzen.
Hier entsteht keine Blase, sondern struktureller Wandel: Early Adopters, die ihre berufliche Zukunft aktiv gestalten wollen, treffen auf einen Arbeitsmarkt, der diese Fähigkeiten bereits heute dringend braucht. Die Academy selbst arbeitet seit 2017 an digitaler Transformation und hat gelernt, was theoretische KI-Kurse oft übersehen: Der Unterschied zwischen "KI verstehen" und "KI im Unternehmensalltag implementieren" ist gewaltig.
Die Schattenseiten der KI-Revolution
Doch bei aller Euphorie dürfen wir die kritischen Fragen nicht ausblenden. Die Demokratisierung der KI-Kompetenzen ist notwendig – aber sie ist auch ein zweischneidiges Schwert.
Erstens: Die Geschwindigkeit der Veränderung überfordert viele. Während einige bereits zum zweiten Mal ihre berufliche Identität neu definieren müssen, fühlen sich andere abgehängt. Die Gefahr einer neuen digitalen Kluft ist real – zwischen denen, die sich schnell anpassen können, und jenen, die strukturell benachteiligt sind.
Zweitens: Die Zertifizierung als "KI-Manager:in" garantiert keine Qualität. Wie bei jedem neuen Berufsfeld entstehen auch hier windige Anbieter, die oberflächliche Kompetenz versprechen. Die Herausforderung: Wie unterscheidet man seriöse Ausbildung von Marketing-Geplänkel?
Drittens: Der Energiehunger. Jede KI-gestützte Automatisierung erfordert Rechenleistung, Server, Strom. Während wir über nachhaltige Energiewende diskutieren, wächst der digitale Fußabdruck exponentiell. Ein gut ausgebildeter KI-Manager sollte auch diese Dimension mitdenken.
Die Frage, die zählt
In fünf Jahren wird kaum ein Unternehmen mehr ohne KI-Integration arbeiten. In zehn Jahren wird der Beruf des KI-Managers so selbstverständlich sein wie heute der des Projektmanagers. Die Frage ist nicht, ob diese Transformation kommt – sie ist bereits da.
Man kann warten, bis Arbeitgeber Mitarbeiter zwingt, sich fortzubilden. Man kann zusehen, wie jüngere Kolleg:innen diese Kompetenzen mitbringen und an allen anderen vorbeiziehen. Oder man erkennt, dass dieser Moment – genau jetzt – eine historische Chance ist.
Wien bietet mit seiner Kombination aus AMS-Förderung, etablierter Bildungsinfrastruktur und wachsender Digital-Szene ideale Bedingungen.
Die DigitalWorld Academy in der Großen Schiffgasse 18 (1020 Wien) hat verstanden, dass echte KI-Kompetenz nicht in theoretischen Seminaren entsteht, sondern in der praktischen Auseinandersetzung mit realen Unternehmensfällen.
Wenn du Teil dieser Transformation werden möchtest — oder wenn du Menschen kennst, die Orientierung brauchen — findest du Informationen hier:
👉 https://ki-management.at
📍 Große Schiffgasse 18, 1020 Wien
Die Entscheidung liegt, wie immer, bei dir.
Dieser Artikel erschien in The Digioneer, November 2025. Folge uns für mehr Einblicke in die digitale Transformation, die nicht nur deine Arbeitswelt, sondern deine gesamte berufliche Zukunft prägt.